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Bosch AdvancedTrimRouter 18V-8 – Erster Test

Eine handliche Akku-Kantenfräse steht bei jedem Holzwerker ganz oben auf der Wunschliste. Seit einiger Zeit ist nun von BOSCH mit dem AdvancedTrimRouter 18V-8 ebenfalls eine solche Maschine im Angebot. Ich hatte nun die Gelegenheit diese Maschine preiswert in die Hände zu bekommen und im Rahmen des Projektes „Kleiner Vorratsschrank“ einem ersten praktischen Test zu unterziehen.

HINWEIS: Diese BOSCH Oberfräse wurde von mir selbst gekauft. Dieser Artikel wurde nicht von Dritter Seite gesponsert. Ich kennzeichne es dennoch als WERBUNG.

Einleitung

Die Maschine mit der etwas sperrigen Bezeichnung „BOSCH AdavancedTrimRouter 18V-8“ wird von BOSCH in der grünen DIY-Heimwerker-Serie angeboten. Das hat zwei Effekte zur Folge:
Diese kleine Kantenfräse wird recht preiswert angeboten, es gibt allerdings kein Paket in dem Akku und Ladegerät mit enthalten sind. Daher muss immer ein zusätzlicher Akku der grünen BOSCH-For-All Serie nebst passendem Ladegerät dazu gekauft werden. Und damit ist diese Kantenfräse dann sich nicht mehr ganz so preiswert, falls diese man grünen BOSCH Akkus nicht schon in der Werkstatt vorhanden sind. Und da ich normalerweise mit den blauen BOSCH Professional Akkus unterwegs bin, musste ich hier leider wieder ein weiteres Akkusystem in meiner Werkstatt einführen.

Lieferumfang

Für meinen Test habe ich die BOSCH Kantenfräse nebst einem Paket mit dem entsprechenden Akku und Ladegerät gekauft, die ich bisher noch keine BOSCH-for-All Akkus der grünen Serie im Einsatz habe.

Im Karton mit der Oberfräse befinden sich der Fräsmotor mit einem transparenten Fräskorb, zwei Spannzangen für Fräser mit 6mm und 8mm Schaft, ein 3mm Abrundfräser, ein Blech-Schlüssel zum Spannen der Fräswerkzeuge, ein Queranschlag aus Blechprägeteilen und natürlich eine Bedienungsanleitung.

In der zweiten Schachtel sind ein 2,5Ah-Akku und das passende Ladegerät der BOSCH Power-for-all Serie enthalten.

Damit ist alles bereit, um den BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 in Betrieb nehmen zu können.

Eine entsprechende Kurzanleitung nebst Übersicht mit welchen Einstellungen diese kleine Kantenfräse benutzt werden soll ist übrigens auf der Seite der Schachtel aufgedruckt.


Ergänzend kann man über einen QR-Code ein kurzes Erklär-Video bei YouTube aufrufen. Für meine Leser habe ich das mal hier eingefügt:

 

Der Fräsmotor

Das Gehäuse des BOSCH Fräsmotors ist gut verarbeitet und angenehm zu greifen. Der Einschalter ist gut zu. erreichen und rastet beim Schalten spürbar ein. Mit dem Drehzahlregler kann der bürstenlose Motor in einem Bereich von 10.000 bis 30.000 U/min eingestellt werden. Es kann wohl eine maximale Leistung von 350 Watt (?) erbracht werden. (Zum Vergleich: Makita DRT50 liefert 800 Watt)

Da die Power-for-All Akkus keine Ladestands-Anzeige haben, sind entsprechende LEDs im Gehäuse der Fräse verbaut.

Das Gehäuse des Fräsmotors ist auch im Bereich des Fräskorbes aus Kunststoff. Das ist in Anbetracht des Preises wohl unumgänglich, hat allerdings zur Folge, dass der BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 NICHT dauerbetriebsfest ist. Nach ca. 5 Minuten Fräsbetrieb an Stück sollte man die Maschine wieder abkühlen lassen. Das ist allerdings bei einem Akkugerät akzeptabel, da hier die Handlichkeit im Vordergrund steht und die Laufzeit eh durch die Kapazität des Akkus beschränkt ist. (Die Makita DRT50 ist hier deutlich robuster ausgelegt)

Eine wirklich gute Lösung bietet BOSCH mit den zwei mitgelieferten Spannzangen. Es handelt sich hier um vierfach geschlitzte Spannzangen für Fräser mit 8mm bzw. 6mm Schaftdurchmesser. Diese spannen bei geringem Kraftaufwand sehr sauber und mit einem guten Rundlauf. Dankenswerterweise werden auch zwei Überwurfmuttern mitgeliefert, was einem das Gefummel mit den losen Spannzangen erspart, wenn man Fräser mit einem anderen Schaftdurchmesser einsetzen möchte.

Die Spannzangen lassen sich mit wenig Kraftaufwand anziehen und auch wieder lösen – also alles in Allem eine sehr gute Umsetzung. (Hier also eine deutlich bessere Lösung als bei der Akku-Fräse Makita DRT50)

Der Fräskorb

Der beim BOSCH AdvancedTrimRouter mitgelieferte Fräskorb ist gut durchdacht. Hier sind etliche clevere Details zu finden, die ich so noch bei keiner anderen Kantenfräse gesehen habe. So zum Beispiel ein kleiner Anschlag, der unten auf die Fräsplatte aufgesetzt werden kann und mit dem man die Kante des Abtundfräsers sehr einfach bündig einstellen kann.

Ein weiteres Detail des aus transparentem Polycarbonat gefertigten Fräskorbes ist der eingeprägte Richtungspfeil. Der zeigt in welche Richtung diese Kantenfräse geführt werden soll, um optimale Fräsergebnisse zu erzielen.

Nun wird natürlich der „alte Hase“ sagen wozu braucht man das? Aber gerade für den Anfänger oder DIY-Gelegenheitsholzwerker ist das in meinen Augen eine nette Hilfestellung, um Frust zu vermeiden.

Die Grundplatte des Fräskorbes selbst hat einen Durchmesser. von 140mm – ist also deutlich größer als z.B. bei den bekannten Makita-Fräsen. Das hat Vor- und Nachteile, wobei die Vorteile beim Einsatz als Kantenfräse überwiegen.

Zum Greifen ist der Fräskorb mit einer Weichkunststoff-Manschette versehen. Das ist erst mal ganz angenehm, aber ich bin hier immer ein wenig skeptisch wie sich so etwas auf lange Sicht verhält.

Leider musste ich in der Vergangenheit immer wieder die Erfahrung machen, dass solche gummiähnlichen Oberflächen im Laufe der Zeit durch den Handscweiß klebrig werden. Ob das beim BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 auch ein Problem sein kann, wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen. Ich werde ggf. darüber berichten.

Der maximale Fräskorb-Hub beträgt 38mm – erlaubt also auch den Einsatz etwas längerer Schaftfräse zum Fräsen von Nuten. (Zum Vergleich: Die Makita DRT50 hat einen Hub von 40mm)

Das Verstellen der Frästiefe erfolgt über eine Rändelschraube und mit einer auf dem Fräsmotorgehäuse aufgedruckten Skala. Weil alles aus Kunststoff ist, ist die Vorstellbarkeit leider ein wenig fummelig.  Hier haben vergleichbare Kantenfräsen wie die Makita DRT50 mit einem Metallkorb deutlich die Nase vorn, weil diese besser gleiten.

Ein Pluspunkt: Die Abdeckung für die Staubabsaugung hat einen Innen-Durchmesser von 36mm sodaß hier die gängigen Staubsauger mit Gummimuffe (Starmix, Festool, BOSCH usw.) ohne zusätzlichen Adapter eingesteckt werden können.

Zum Schluß noch die Frage nach dem Gewicht. Der einsatzbereite BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 wiegt einschließlich des empfohlenen 2,5Ah Akkus rund 1,469 kg. (Zum Vergleich: Die Makita DRT50 wiegt einsatzbereit mit einem 5Ah Akku rund 1,960 kg – wobei hier 390g zu Lasten des größeren 5Ah Akkus gehen)

Der BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 ist wie erwartet recht standfest, wenn er auf dem Akku abgestellt wird. Das erleichtert den Fräserwechsel bzw. das Abstellen der Maschine in Arbeitspausen.

Mein Fazit

Mit dem BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 bekommt man eine kleine und leichte Kantenfräse mit vielen gut gemachten Detaillösungen. Man spürt, dass sich die Produktentwickler hier wirklich Mühe gegeben haben, ein Akkuwerkzeug anzubieten, mit dem auch der weniger erfahrene Anwender problemlos zurecht kommt. Weiterhin hat man sich die Schwächen anderer am Markt befindlicher Akku-Kantenfräsen angeschaut und auch größtenteils behoben.

Dank der 18V-Technologie hat der grüne BOSCH AdvancedTrimRouter 18V-8 auch deutlich mehr Leistung als die blaue BOSCH Professional GKF 12V-8, die in meinen Augen mit Ihren knapp 100 Watt einfach viel zu schwachbrüstig ist. Allerdings ist diese grüne BOSCH Fräse im Vergleich zur Makita DRT50 immer noch deutlich schwächer. Das spielt beim Einsatz als Kantenfräse nur eine untergeordnete Rolle, macht sich aber z.B. beim Nutenfräsen in hartem Material wie z.B. Eichenholz oder Siebdruckplatte deutlich bemerkbar. Hier ist die BOSCH doch deutlich leistungsschwächer als z.B. die Makita DRT50.

Jeder, der bereist das grüne BOSCH Power-for-All Akkusystem in seiner Werkstatt hat, und eine handliche Kantenfräse mit Leistungsreserven sucht, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Man bekommt ein ausgereiftes Produkt mit einem Anwendungsbereich der schon deutlich über das reine Kantenfräsen hinaus geht. Und wenn man nur gelegentlich in kleineren Rahmen Nuten zu fräsen hat, kann diese BOSCH Fräse durchaus auch überzeugen.

Nachtrag: Seit kurzem ist auch ein zusätzlicher Tauchkorb für diese BOSCH Akkufräse erhältlich. Das erweitert die Einsatzmöglichkeiten dieser Fräse natürlich ganz erheblich.

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