Grundlagenwissen Handarbeit Möbelbau Oberflächenbehandlung

So lassen sich klebrige Hartölreste entfernen (UPDATE)

Das Anwenden von Hartöl auf Holzoberflächen ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert. Trotzdem passiert es gelegentlich, dass etwas schief geht und die Oberfläche klebrig bleibt.

Da mich immer wieder Fragen erreichen, wie man eine klebrig gebliebene Hartöl-Behandlung wieder korrigieren kann, beschreibe ich hier meine Vorgehensweisen.

Um klebriges Hartöl zu entfernen, kann man verschiedene Wege gehen. Man kann es abschleifen, abschaben oder auch abreiben. Das Abschleifen ist die radikalste Methode, die allerdings auch ein hohes Risiko beinhaltet, die Holzoberfläche dauerhaft zu beschädigen weil man z.B. Dellen ins Holz schleift. Zudem verstopft das Schleifpapier mit klebrigem Hartöl sehr schnell und daher ist man dann geneigt, ein zu grobes Schleifpapier zu benutzen.

Das Gleiche gilt für das unsachgemäße Abschaben. Auch hier ist die Gefahr groß, die Holzoberfläche zu beschädigen, wenn man das falsche Werkzeug benutzt. Allerdings ist bei manchen hartnäckigen Fällen, der Einsatz eines Kraftschabers eine sinnvolle Wahl. Mehr dazu weiter unten im Update des Artikels.

Die von mir in den meisten Fällen favorisierte Methode ist das maschinelle Abreiben, die ich nachfolgend beschreibe. Das ist sehr schonend und minimiert das Risiko, die Holzoberfläche zu beschädigen.

Die Arbeitsmittel

Ich benutze zum Abreiben einen Exzenterschleifer mit einem passenden Polierfilzteller, ein entsprechendes Lösungsmittel und natürlich genügend saugfähige Putzlappen.
Man kann es auch von Hand versuchen, aber offen gesagt, das ist nur für ganz kleine Flächen praktikabel. So ein Exzenterschleifer kostet nicht sehr viel und sollte eigentlich sowieso in keiner Heim-Werkstatt fehlen.

An den Exzenterschleifer selbst werden keine Besonderen Ansprüche gestellt. Er sollte lediglich eine ausreichend hohe Drehzahl mit einem entsprechend starken Motor bieten, damit die Filzplatte auch wirklich rotiert. Falls der Exzenterschleifer eine Drehzahlregelung hat, dann bitte auf maximale Drehzahl stellen.

In der Regel genügt ein einfacher Exzenterschleifer mit einem 125mm Teller, wenn man z.B. eine Tischplatte oder ein anderes Möbelstück bearbeiten möchte. Sobald man aber größere Flächen wie z.B. einen Fußboden behandeln möchte, empfehle ich möglichst den Einsatz eines Exzenterschleifers mit einem 150mm Schleifteller. Die Zeitersparnis mit dem größeren Schleifteller ist hier ganz erheblich.

Als Lösungsmittel muss man ein Mittel einsetzen, dass die im Hartöl enthaltenen Wachse und Silikone lösen bzw. erweichen kann. Dafür kann man die zum jeweiligen Hartöl passende Verdünnung benutzen oder aber ein Reinigungskonzentrat aus Orangenschalenöl. Teilweise funktioniert auch Waschbenzin.

Recht gute Erfahrungen bei den verschiedensten Hartölen habe ich mit der EV-Verdünnung von Clou gemacht.

Was nach meiner Erfahrung gar nicht funktioniert sind klassische Lösungsmittel wie Aceton, Nitroverdünnung etc.

Es werden dann noch entsprechende Polierplatten aus Hartfilz benötigt, die zum jeweiligen Exzenterschleifer passen. Dabei möglichst die harte Variante benutzen.
Diese Polierfilze sind in der Regel ein wenig größer als der Schleifteiler. Bei einem 125mm Teller sind es 130mm, bei einem 150mm Teller sind Hartfilzplatten mit 160mm empfehlenswert. Diese stehen dann am Rand ein wenig über, was das Risiko senkt, beim Schleifen an Innenkannten das Holz zu beschädigen.

Wollpads wie hier links auf dem Bild gzeigt sind nach meiner Erfahrung weniger geeignet, diese sind einfach nicht hart genug um das klebrige Hartöl abzunehmen.

Als Putzlappen sind am besten solche aus Baumwollstoff geeignet. Ich verwende alte T-Shirts, Unterhemden oder Bettbezüge, die ich in ca. DIN-A4 Große Stücke zerteile.

Davon sollte man je nach Größe der zu bearbeitenden Fläche einen ausreichenden Vorrat parat haben.

So geht es

Bei Arbeiten mit dem Lösungsmittel auf jeden Fall für gute Lüftung sorgen. Idealerweise im Freien oder auf dem Balkon arbeiten. Egal welches der oben genannten Lösungsmittel man verwendet, alle haben einen Duft der nicht unbedingt jedermanns Sache ist.

Die Vorgehensweise hängt davon ab, wie alt der klebrige Hartöl-Auftrag ist. Sind erst 2-3 Tage vergangen, kann man die klebrige Fläche mit einem Lappen und reichlich EV-Verdünnung einstreichen. Danach dann mit dem Exzenterschleifer und dem Polierfilz das klebrige Öl abtragen. Falls man Orangenölreinigungskonzentrat verwendet, dieses mit dem Pinsel auftragen, ca. 10-20 Minuten einwirken lassen, dann mit Lappen abwischen. Anschließend die Prozedur mit dem Exzenterschleifer und Polierfilz wiederholen.

Ist die klebrige Schicht schon etwas älter, tränke ich die Putzlappen mit Orangenölkonzentrat und lege diese auf die betreffenden Stellen. Das lasse ich dann ca. 1h einwirken. Wichtig: Kein direkter Sonnenschein, sonst trocknet das Orangenölreinigungskonzentrat und wirkt nicht richtig. Anschließend auch hier wieder mit dem Lappen abreiben und anschließend mit dem Polierfilz die verbliebenen Ölrückstände abtragen.

Gegebenenfalls muss die Anwendung mehrfach wiederholt werden. Zudem ist es auch ratsam, mehrere Polierfilze für den Exzenterschleifer parat zu haben, da sich diese teilweise mit Öl zusetzen. Oft kann man diese dann mit EV-Verdünnung wieder ein wenig reinigen, aber wenn die Oberfläche gesätigt ist, muss ein neuer Filz auf die Maschine.

Und ja, das ganze ist trotz Einsatz von Elektrowerkzeuge eine elende Arbeit und dauert einfach seine Zeit. Aber mit dieser schonenden Vorgehensweise bleibt die Holzoberfläche unbeschädigt. Es ist für mich die Methode der Wahl wenn es um Möbeloberflächen geht.

Einsatz eines Schabers

Für hartnäckige Fälle oder wenn man auf Chemie verzichten will/muss, möchte ich hier noch kurz auf den Einsatz eines Schabers eingehen. Wichtig ist hierbei, dass man einen guten Schaber mit einer möglichst breiten und einwandfrei scharfen Schabkante einsetzt. Die billigen Schaber aus dem Baumarkt sind hier nicht geeignet, weil in aller Regel die Klinge zu weich ist. Ich empfehle hier ein paar Euro mehr in ein professionellesWerkzeug zu investieren. Gute Erfahrungen habe ich dabei mit dem Bahco Kraftschaber gemacht.

Dieses Werkzeug ist jetzt bei mir seit einiger Zeit im Einsatz und hat sich bei der Entfernung von Leim- und Lackresten sowie missglückten Hartölaufträgen von Holzoberflächen sehr bewährt. Es besitzt eine zweiseitige, auswechselbare Hartmetallklinge mit einer Breite von 65mm.

Da die breite Klinge über den Rand hinausragt, kann auch bündig am Rand – z.B. neben der Fußbodenleiste – gearbeitet werden. Der Handknauf dieses Schabers ermöglicht zudem beidhändiges Arbeiten, was relativ kraftschonend ist.

WICHTIG beim Arbeiten mit dem Kraftschaber: Immer nur in Richtung der Holz-Maserung arbeiten, niemals quer zur Faser! Ansonsten ist die Oberfläche schnell ruiniert.

Und auch hier gilt wie bei allen Handwerkzeugen: erst mal herantasten – nicht gleich mit maximaler Kraft schaben, sondern sich schrittweise steigern.

Empfehlenswerte Arbeitsmittel

Nachfolgend zeige ich die von mir erfolgreich eingesetzten Arbeitsmittel beim Entfernen von klebrigen Hartöl-Resten.

Die EV-Verdünnung von CLOU ist mein bevorzugtes Lösungsmittel zum Entfernen von klebrigen Hartöl-Rückständen:

Alternativ das Orangenölreinigungskonzentrat, das ebenfalls recht gut funktioniert:

Hier die Polierfilze von BOSCH professional. Diese sind sehr robust und langlebig. Hier immer die harte Variante wählen.

Dies ist die 128mm Variante mit Klett, die auf die alle Heimwerker-Geräte mit 125er Schleifteller passt:

Hier die 160mm Variante für große Exzenterschleifer:

Und hier noch der BOSCH Exzenterschleifer PEX 400 AE. Eine Maschine mit guter Leistung und angenehmer Handhabung die ich gerne benutze:

UPDATE – Einsatz des Kraftschabers

Da ich immer wieder nach Alternativen zur Schleifmaschine und den Filztellern gefragt wurde, möchte ich hier auf den Bahco Kraftschaber hinweisen. Dieses Werkzeug ist jetzt bei mir seit einiger Zeit im Einsatz und hat sich sehr bewährt.

Für größere Flächen wie z.B. einen Fußboden am besten auch gleich eine  Ersatzklinge mitbestellen.

 

43 Kommentare zu “So lassen sich klebrige Hartölreste entfernen (UPDATE)

  1. Normalerweise nehme ich ein Öl, mit dem so etwas nicht passiert. Ich bin dann einmal „fremd gegangen“ und habe Danish Oil genommen und damit ein Bett geölt. Am Tag darauf war das Entsetzen groß. Ich habe das Bett mit einer hohen Körnung abschleifen müssen und bin dann noch einmal mit einer dünnen Schicht eines anderen Öls darüber gegangen. Das habe ich auch mit einer Filzscheibe „eingeschliffen“.
    Das Ergebnis war dann sehr gut. Die Haptik der Oberfläche ist so, als würde man ein Kunststoff Holzimitat anfassen.
    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Hartöl der Firma naturalfarben.de gemacht. Der Preis ist zwar deutlich höher, wenn man das Öl nach eine Weile abwischt, passiert so etwas nicht. Das Öl hatte Heiko Rech einmal vorgestellt.
    Danish Öl verwendet ich aber auch noch, aber starkes Abreiben ist Pflicht. Ich nehme immer eine Küchenrolle.

  2. Habe ebenso mit Danish Oil die besten Erfahrungen gemacht.
    Erst die größere Körnung dann die Kleinere und mit einem Baumwolltuch stark einreiben.

    Perfektes Ergebnis!!

  3. Marco Röscher

    Hallo liebe Handwerkprofis,

    ich habe eine Bitte und zu gleich eine Frage zu Ihrer Meinung was ich tun kann, nach dem folgendes Problem bei mir aufgetreten ist:

    Ich habe neue Dielen im Wohnzimmer (geschliffen bei 240) verlegt. Danach habe ich diese Dielen mit Hartwachsöl gestrichen. Nach etwa 24 Stunden später, habe ich die zweite Schicht Hartwachsöl aufgetragen. Das sah danach wunderbar aus…

    Nun zeigt sich nach und nach das Problem:
    Nach ein paar Monaten Wohnen & Leben in dem Raum, beginnt sich nun die zweite Schicht Hartwachsöl von der ersten, unteren Schicht zu lösen. Es ist wie eine dünne Folie, welche man abziehen kann. Stück für Stück blättert etwas ab – mal ganz winzig, mal etwas größer. Das ist ganz unangenehm, da man vor allem auch barfuß, nun immer ein paar Öl-„Schnipsel“ am Fuß kleben hat.

    Haben Sie eine Idee, wie man das recht einfach beheben kann? Kann man mit einem Trick die oberste Schicht komplett lösen oder abkratzen? Oder sollte ich sogar nochmal darüber streichen, damit dies noch besser „zusammenklebt“?

    Und inwiefern ist Ihrer Meinung nach Hartwachsöl giftig? Wenn zum Beispiel mal ein Stück Käse auf die Dielen fällt und dann klebt ein Stück Öl-„Folie“ an dem Käse und man isst dies?!

    Ich bitte Sie um einen hilfreichen Rat.

    Mit freundlichen Grüßen

    Marko Roscher

    • Hallo Marco,
      hast Du eine Fußbodenheizung? Mir scheint dass das zuerst von Dir aufgetragene Hartöl schon voll ausgehärtet war, als Du die zweite Schicht aufgetragen hast. Oder Deine Fußbodendielen waren zuvor mit Kunstharz, Lack o.ä. versiegelt – dann kann das Hartöl nicht ins Holz einziehen. Ein Anschliff mit 240er Papier reicht da nicht. Es bildet dann eine Hartwachsschicht auf der versiegelten Oberfläche. Die löst sich aber wieder wie von Dir beschrieben.

      Um des abzubekommen probiere mal folgendes: Paketklebeband aufkleben, gut anreiben, eine Stunde warten und dann wieder abziehen. Mit etwas Glück geht die Hartwachsschit mit ab.

      Ob das Hartwachs „giftig“ ist, höngt vom Fabrikat ab. Ich empfehle dazu den Hersteller mal anzurufen.

  4. Jens Neuendorf

    Hallo
    Ich habe folgendes Problem, ich habe meinen Wohnzimmer Tisch, welcher aus einer massiven Eichenholz Platte besteht mit Baufix Hartwachs-Öl behandelt. Ich bin genau nach Anleitung wie auf der Dose beschrieben vorgegangen. Also erste Anstrich dünn mit einem Flächenpinsel aufgetragen. Die zweite Schicht nach Trocknung über Nacht auch wieder mit einem Flächenpinsel aufgetragen. Nach Trocknung der zweiten Schicht, klebt die Oberfläche, beim Polieren bilden sich Streifen. Das ganze sieht natürlich nicht so toll aus. Ich hatte vorher die Tischplatte nur immer mit Antik Wachs behandelt, welches aber irgendwie alle 4 Wochen neu aufgetragen werden musste. Deshalb hatte ich mich für das Hartwachs-Öl entschieden. Die Fläche wurde vorm auftragen des Hartwachs-Öl gründlich gereinigt und abgeschliffen.
    Was kann ich also tun um das ganze wieder in denn Griff zu bekommen…???
    Danke Euch schon mal für eure Antworten…

    • Hast Du nach dem ersten Auftrag des Hartöls den Überschuß abgewischt? Wenn das nicht passiert ist, gibt es das von Dir beschriebene Problem. Hier hilft dann nur noch die Tischplatte mit Microfasertuch und reichlich Waschbenzin abzureiben und so zu reinigen.

  5. Noch besser als ein Reinigerkonzentrat mit Orangenschalenöl wirkt 100%iges Orangenschalenöl.
    Damit haben wir die besten Erfahrungen bei natürlichen Ölen gemacht. Wenn die aufgetragenen Öle allerdings Alkydharze und/oder Paraffine beinhalten, dann wird der Reinigungsprozess aufwändiger.

  6. Hallo und vielen Dank für den Tipp mit der EV-Verdünnung! Hab beim letzten Ölen des Esstischs nicht aufgepasst und an ein paar Stellen nicht das überschüssige Öl abgetragen… am nächsten Tag war die Kleberei dann da.
    Im Baumarkt hieß es dann gleich: „Da hilft nur Abschleifen!“ … Habe dann auf dem Handy das Suchen angefangen, bin über den Tipp mit der EV-Verdünnung gestolpert und hab es einfach ausprobiert. Was soll ich sagen? Nach einer Stunde Arbeit klebt nichts mehr und ich bin einfach nur froh, dass ich nicht auf den Azubi im Baumarkt gehört habe…

  7. Hallo. Ich habe in meiner Mietwohnung in allen Räumen Parkett. In der Wohnküche habe ich überall großflächige dunkle Flecken, die klebrig sind und sich bis jetzt nur mit übermäßig viel Aufwand an kleinen stellen leicht entfernen lassen konnten. Ich sehe zum Beispiel den Teppichrand der Vormieterin und der Türrahmen zum Vorraum bildet eine perfekte Linie. Ich vermute, dass meine Vormieterin den Boden ausschließlich in der Wohnküche behandelt hat und das anscheinend falsch. Bei der Übergabe wurde das als Abnützung abgetan und ich wusste es nicht besser. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um Holzöl handelt bzw. sehen Sie eine Möglichkeit dies vorab zu testen und zu beheben ohne mir Gerätschaften anschaffen zu müssen? Vielen Dank!

    • Ich würde mir ein wenig Orangenölreinigeer besorgen und mal es mit einem Microfasertuch versuchen, das Hartöl abzureiben. Alternativ die Clou EV-Verdünnung probieren. Danach dann entscheiden wie man weiter vorgeht. Einen Exzenterschleifer kann man auch bei OBI ausleihen – wobei es einfaches Gerät mit 15er Teller auch nicht sehr teuer ist. Einfache Geräte von Einhell gibt es Online für weniger als 50 EUR – Siehe hier: https://amzn.to/3qZkvyJ

      Abschleifen ist sicher nicht nötig, aber mit einem Filzteller geht das abreiben halt schon deutlich schneller und kraftsparender.

  8. Hallo zusammen,
    vielleicht kann mir ja jmd von euch helfen: ich habe unbehandelte Massivholzfensterbänke aus Eiche eingebaut bekommen und nun geschliffen und mit farblosem Hartwachsöl mit einem Baumwolltuch behandelt (erste Schicht). Dummerweise hat meine bessere Hälfte aber das hellere unbehandelte Holz liebgewonnen und findet die Bänke jetzt zu dunkel. Kann ich einfach die zweite Behandlung mit einem weiss pigmentierten Hartwachsöl machen? Oder hält da kein Pigment mehr? Oder wird es fleckig? Was kann ich sonst tun? Abschleifen könnte bitter werden, da das ja recht tief eingezogen sein wird.
    Danke für eure Tipps!

    • Hallo Simon, mit pigmentiertem Hartöl habe ich leider keine Erfahrungen. Aber gas könnte funktionieren. Mit klassischen Lackfarben wird es sicher problematisch.

  9. Volker Ulsamer

    Hallo,
    Wir haben unsere Holztreppe mit Auro pur Solid behandelt… nach 5 Tagen sie ist immer noch speckig und beim tasten bleiben leicher Fettspuren an den Fingern. Was sollen wir jetzt tun?

    • Leider kenne ich dieses Mittel nicht und habe auch keine Erfahrung damit. Daher kann ich dazu nix genaues sagen. Im Zweifelsfalle mal mit dem Hersteller sprechen – Adresse sollte auf der Dose stehen.

  10. Hallo,

    Vor einigen Tagen hat meine Schwiegermutter unseren Akazientisch mit CLOU Hartwachsöl geölt (mit einer Lackierrolle – ohne abwischen) und uns gesagt wir sollten das am nächsten Tag so wiederholen. Gesagt getan – nun einige Tage später ist der Tisch „getrocknet“ aber mir fällt auf, dass die Ölschicht sehr leicht Striemen zieht – selbst wenn man mit dem Fingernagel drüber geht. Und sich sogar teilweise ablöst.. daraufhin habe ich erst auf die Gebrauchsanweisung des Öls geschaut und gemerkt dass die Prozedur sowieso gänzlich falsch ist. Da ging mein Vertrauen wohl etwas nach hinten los – aber daraus lernt man. Nun meine Frage: Wie bekomme ich am besten das Hartwachsöl vom gesamten Tisch ab ohne diesen zu beschädigen? Ich danke dir schon mal!

    • Abreiben mit CLOU EV-Verdünnung, dann ggf. neu mit Hartöl behandeln, falls nötig. Ich denke aber dass das nicht nötig sein wird, weil eh schon viel zu viel Hartwachs drauf ist.

  11. Hallo,
    Ich habe eine sehr große Fläche (Decken und Dachschrägen im gesamten OG) mit klebrigen geölten Holz. Die Flächen sind vom Voreigentümer geölt worden und das ist mindestens 40 Jahre her. Der Erbauer dachte wohl viel hilft viel … Das Öl lässt sich mit Aceton abtragen. Was sagt mir das über die Art Öl, welches verwendet wurde? Würde es auch mit Orangenschalenöl funktionieren? Aceton ist nicht gerade angenehm, verdunstet schnell und ich muss oft drüber gehen bis ich das Gefühl habe, dass die Schicht nicht mehr klebt.
    Über Eure Einschätzung würde ich mich sehr freuen.

  12. Hallo Wolfram,
    vielen Dank für Deine Antwort. Ja, das werde ich wohl machen. Es sind viele qm und über die Zeit hat sich sehr viel Schmutz am und im Öl angeheftet … Nach den ersten Versuchen mit dem Aceton war der Unterschied schon deutlich.

  13. Vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe erstmalig zwei Eichen-Flächen mit Arbeitsplatten-Holzöl aus dem Baumarkt behandelt. Dafür das Öl einigermaßen dünn mit einem einfachen Pinsel aufgetragen. Am nächsten Morgen hat die eine Platte geklebt. Die Lösung war dann Dein Tip mit dem Waschbenzin: ich habe einen Schwamm mit Waschbenzin getränkt und mit der weichen Seite das Holz kräftig abgerieben. Danach mit einem alten Stoff-Lappen trockengewischt. Et voilà, Das Kleben war weg und das Holz in sehr gutem Zustand. Die zweite Fläche (andere Sorte) brauchte einfach nur an die 24 Stunden zum einziehen/trocknen.

    Danke nochmals für diese wertvollen Tips..

  14. Margitta Hirschfelder

    Hallo , ich habe einen Holzboden mit Clou Hartwachsöl gestrichen , Nach 24 klebt der Boden immer noch und riecht auch . Jetzt möchte ich ihn Morgen schleifen , kann ich ihn bis dahin abdecken ohne das sich irgendetwas entzündet ? Sorry, mein erste Schleifarbeit . Danke M .

    • Hallo Margitta, mir scheint Du hast das überstehende Hartöl ca. 20 Min nach dem Aufstreichen nicht wieder abgewischt? Dann bleibt der Belag klebrig. Hartöl ist KEINE Farbe!
      Da hilft nur noch (maschinelles) Abreiben mit Filz und dem passenden Clou Verdünner. Schleifen wird sehr schwierig, weil das klebrige Öl das Schleifpapier sofort zusetzt. Besser mit Exzenterschleifer und Hartfilzteller abreiben. Dauert auch seine Zeit, führt aber zu ansehnlicherem Ergebnis.

  15. Guten Tag Wolfram, ich habe mir einen Schreibtisch aus gebeitzem Holz gebaut und habe Ihn nun mit Clou Arbeitsplatten Öl versiegelt. Erst eine satte Schicht (vielleicht etwas zu satt) und einen Tag später noch eine dünne Schicht. Beide habe ich meinen Kräften entsprechend gut abpoliert/gerieben. Nach jetzt weiteren zwei Tagen ist die Oberfläche in Maserungsrichtubg recht glatt, wenn ich aber z. B. meine Hand auflege spüre ich das es leicht klebt. Gibt es eine Möglichkeit Ihn noch seidig glatt zu bekommen ohne das gebeizt Material zu beschädigen?
    Beste Grüße Marc

  16. Hallo, ich habe unseren Schreibtisch (Eiche Massiv) mit dem Hartöl von Clou behandelt. Erste und Zweite Schicht waren kein Problem, die Dritte war jedoch abscheinend zuviel. Also bin ich, wie oben beschrieben, vorgegangen. Allerdings zeigten sich nach der Arbeit mit dem Exzenterschleifer kleine helle Punkte auf der Platte, dafür klebte sie nicht mehr. Habe versucht, mit ein paar Tropfen Öl und einem Tuch, diese wieder einzuölen, jedoch fing sie danach wieder an zu kleben. Mein nächster Gedanke war, vorsichtig Waschbenzin mit einem Tuch aufzutragen. Die Punkte kamen anschließend wieder und die Platte hörte erneut auf zu kleben. Bin etwas ratlos, gibt es noch eine Möglichkeit, das ganze zu retten? Evtl abwarten, bis 1. und 2. Auftrag ganz duechgetrocknet sind, und anschließend nochmal ölen?
    Liebe Grüße, Ralf

    • Hallo Ralf, Hartöl ist erst nach 3-4 Tagen wirklich „hart“ – also definitiv erst mal länger warten bevor da wieder dran gearbeitet wird. Hartöl sollte nicht im Sonnenschein verarbeitet werde bzw. härten, das wird sonst leicht ungleichmäßig. Die kleinen Punkte könnten Schleifpartikel sein die da irgendwann nicht gründlich genug entfernt worden sind – ist aber ohne Bild schwer zu sagen und daher nur eine Vermutung.

  17. Hallo! Erst einmal danke für den hilfreichen Artikel. Eine Frage von mir: in unserer Mietwohnung haben wir auf dem Balkon Dielen aus Bangkirai Holz und ölen diese zwei mal im Jahr ein. Beim dritten mal haben wir nun scheinbar danach zu wenig abgewischt und nach dem nächsten Regen sind Wasserflecken-Umrandungen von dem Öl zurückgeblieben. Außerdem klebt die Oberfläche auch nach ca zwei Wochen recht störend. Wir sind keine Handwerker und haben sehr wenig Zeit dank Arbeit und kleinen Kindern. Hättest du eine Empfehlung zur Behandlung mit möglichst wenig extra Arbeitsgeräten?

    • Wenn es billig sein soll: Wurzelbürste und Waschbenzin – damit gründlich abschrubben. Wenn alles getrocknet ist, ggf. Leicht nachölen. Fertig.
      Ansonsten hat in eine Bürstenscheibe und einen einfachen Winkelschleifer investieren.
      Schutzbrille nicht vergessen ⚠️

  18. Hallo Wolfram,
    vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel. Leider sind mein Mann und ich vollständige Laien auf dem Gebiet der Holzpflege. Wir haben unsere Eiche Massiv Esstisch mit Remmers Hartwachsöl eco eingeschmiert. Die erste Schicht habe ich nach ca. 12h abgewischt und das Ergebnis war ok. Wir dachten allerdings eine 2. Schicht kann nicht schaden und haben 1 Woche später erneut eingeschmiert, nicht abgewischt und dann ist die gesamte Schicht getrocknet, glänzt und klebt. Am Wochenende haben wir versucht, das Desaster mit Orangenölkonzentrat zu reinigen und abzuschleifen. Leider war die Filzplatte nur soft. Die Reinigung hat nicht gut funktioniert. Wir haben erst 10 Minuten einwirken lassen und dann 1h getränkt. Es hat leider nicht geholfen. Macht es Sinn, es jetzt nochmal mit EV-Verdünner und dem harten Filz zu probieren? Oder hast du eine andere Idee? Und sollen wir den Tisch am Ende nochmal mit dem Hartwachsöl einreiben? Vielen Dank für einen Ratschlag

    • PS: Wir haben kleine Kinder, also wären Mittel und Tipps, die nicht zu aggressiv sind sehr gut

    • Wenn Orangenöl nicht funktioniert, dann EV Verdünnung und ja, der Filz muss von der harten Sorte sein. Orangenöl ist das „safteste“ was ich kenne. ggf. kann man auch mal Waschbenzin versuchen.

  19. Hallo,

    hab die Tage unseren Eichentisch mit Öl behandelt (es wurde zwar etwas dunkeler als gedacht,
    fand ich jetzt aber nicht tragisch.

    Sieht eigentlich soweit ganz gut auf, allerdings merkt man jetzt nach 5 Tagen immer noch
    alles ein kleine bisschen klebt.

    Kann ich hier mit ein wenig Orangenöl „nachreiben“ um die Reste runtezubekommen oder
    mach ich damit das ganze nur schlimmer?

    mfg

  20. — Erfahrungsbericht mit Schleifvlies + Barend Palm Verdünnung —
    Hallo miteinander,
    erstmal DANKE für diesen Artikel und eure Kommentare. Da ich das gleiche Problem habe/hatte, möchte ich kurz meine Erfahrung teilen.
    Problem: Danish Oil auf vorgeölte Arbeitsplatte (massive Eiche) aufgetragen und nicht abgewischt -> komplett gänzende, rauhe, leicht klebrige Oberfläche erhalten. Das ganze war nun schon ca. 5 Tage lang getrocknet.
    Behandlung: Da es in Berlin anscheinend schwierig ist, im Baumarkt Clou EV Verdünnung zu kriegen habe ich stattdessen „Barend PALM Verdünnung und Werkzeugreiniger“ genommen. Auf der Dose steht u.a. „entfernt Harz- und Wachreste“. Die Bosch Filze sind ebenfalls schwer im Laden zu bekommen. Stattdessen habe ich erstmal ein 600er Schleifvlies probiert, was noch rumlag. Verdünnung aufgetragen, 10 Minuten einwirken lassen, danach mit dem Schleifvlies „angelöst“ und dann konnte ich den „Schlamm“ mit Küchenpapier abwischen. Das geht sogar per Hand recht fix.
    Resultat: Man sieht und fühlt direkt einen riesen Unterschied zwischen behandelter und unbehandelter Stelle. Das Holz ist nun wieder matt, sehr glatt und klebt nicht mehr. Das Schleifvlies funktioniert dabei wahrscheinlich ähnlich wie der harte Filz. Es setzt sich durch die schwammige Struktur nicht so zu wie feines Schleifpapier, trägt aber durch die hohe Körnung quasi kein Material ab. Wenn ihr noch vorsichtiger sein möchtet, gibt es auch Körnungen über 1000. Der Materialabtrag dürfte dort völlig vernachlässigbar sein. Vielleicht ist das ja eine Alternative für eine Person, die nicht gleich einen ganzen Parkettboden zu behandeln hat. Den bestellten Exzenter und die Bosch Filze schicke ich vielleicht sogar wieder unbenutzt zurück. Schleifvlies gibt es übrigens bei eBay in Hülle und Fülle.
    Liebe Grüße und fröhliche Holzrettung!

  21. Guten Tag
    Ich haben unseren Eich geräuchert Parkett mit Hartöl behandelt, er ist jetzt matt und hat sehr viele Flecken. Wie bekommen ich das Hartöl weg. Ohne abschleifen (vor Haben wir, Ihn jedes Jahr mit Öl poliert)
    Danke

  22. Oliver Decker

    Hallo Wolfram,
    ich habe eine Buchenholztischplatte mit Clou-Wasserbeize-Nussbaum abgedunkelt und dann mit Clou-Hartöl geölt. Irgendwie muss ich beim zwischenschleifen am Rand der Platte zu hohen Druck ausgeübt haben und dabei von der Beize abgeschmirgelt haben?
    Auf jeden Fall habe ich am Rand der Platte hellere Stellen. Das mit dem Öl habe ich gemacht, wie auf der Dose steht. Über Nacht trockenen lassen, mit 240er-400er leicht zwischenschleifen und jeweils nach 20-30 Minuten das überschüssige Öl komplett abreiben. Mein Problem ist eher, wie kann ich die hellen Stellen ausbessern?
    Muss ich das Hartöl entfernen, damit ich nachbeizen kann?

    • Hallo Oliver,
      das hängt meiner Ansicht nach von der Beize ab ob das Wachs runter muss oder nicht. Einfach mal ausprobieren – evtl. mit verdünnter Beize – ob sich die Flecken lokal behandeln lassen. Ansonsten evtl. im Bereich der Flechen abschaben und nachbeizen? Insgesamt ist das Thema „Oberflächenbehandlung“ halt eine Wissenschaft für sich.

  23. Hi Wolfram,

    eventuell kannst du mir ja helfen.
    Wir haben vor kurzem einen Sheeshamholz Tisch gekauft, den ich nach gründlichem Anschleifen mit Osmo Top Oil behandelt habe. Ich habe das Top Oil dünn aufgetragen und nach 15 Minuten gut abgerieben. Das ging bei der ersten Schicht ganz gut, allerdings blieb die Oberfläche recht empfindlich gegenüber Flüssigkeiten und so so entschied ich mich, eine zweite Runde zu machen.
    Der Auftrag ging gut, allerdings lies sich das Öl sehr viel schwerer abreiben. Rein optisch ist die Platte in Ordnung, allerdings klebt sie nun leicht und gerade bei Hautkontakt, bilden sich weißliche Flecken.
    Hast du einen Tip wie ich das beheben kann? Ich frage mich, ob sich das Hartwachsöl mit einem weiteren Auftrag anlösen und dann runterreiben lässt. Bin dafür jetzt aber zu vorsichtig geworden 😀
    Beste Grüße,
    Esther

  24. Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag! Wir haben erst vor Kurzem damit angefangen, unsere Holzmöbel richtig zu pflegen: Holzöl kaufen, richtige Pflege, Schutz vor Sonne, etc. Daher ist es zukünftig gut zu wissen, wie wir auch klebrige Hartölreste entfernen können. Besten Dank für die Tipps!

  25. Hallo. In meiner Wohnung wurde der Flur durch Handwerker geschliffen und mit Osmo Hartwachsöl geölt. Leider haben sie dabei den Boden im Schlafzimmer (lackierte Holzdielen) bespritzt und dann zu spät wegzuwischen versucht. Mir ist das leider viel zu spät aufgefallen, die Handwerker bestreiten, etwas damit zu tun zu haben. Auf den lackierten Holzdielen sind nun festgetrocknete Spritzer Öl sowie verschmiertes festgetrocknetes Hartwachsöl. Wie kann ich diese festen Rückstände entfernen, ohne das darunterliegend Holz und die Lacksicht anzugreifen?

    • Ich würde es mit dem Orangenölkonzentrat und einem Microfasertuch versuchen. Das macht dem Fußbodenlack normalerweise nichts aus, sollte aber die Hartölspritzer entfernen.

  26. Hallo Wolfram, vielen Dank für den ausführlichen und informativen Beitrag! Meinst du, die Methode mit Orangenölreiniger und Exzenterschleifer/Polierfilz funktioniert auch bei einem lackierten Schrank ohne dass der Lack leidet? Ich habe mich beim Auftragen vom Hartwachsöl offenbar ungeschickt angestellt. Beim unteren Schrankteil hat alles noch super geklappt, aber beim Oberteil klebt alles und glänzt wie ne Speckschwarte. Ich weiß leider nicht, um welche Art Lack (oder Farbe) es sich handelt, weil ich den Schrank schon so gekauft habe. Auf jeden Fall ist es aber offenporig und eigentlich matt. Ich wollte mit dem Hartwachsöl einen besseren Schutz aufbringen, weil die Farbe nicht sehr abriebfest war. Naja, und dabei ist es obenrum leider schiefgelaufen. Über einen Tipp vom Fachmann würde ich mich sehr freuen! Herzlichen Dank und viele Grüße, Anette

    • Da hilft nur probieren an einer unauffälligen Stelle. Es gibt so unendlich viele Kombinationen von Lacken, Ölen, Lasuren, usw.

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