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Massivholz-Rollcontainer mit Schubladen (Teil 1)


Zum Aufbewahren von kleinteiligem Bastelmaterial wird ein Rollcontainer gebraucht, der viele Schubladen hat. Dabei reicht es aus, dass diese Schubladen recht flach sind. Und weil es sowas nicht zu kaufen gibt, wird das natürlich wieder selbst gebaut.

Die Anforderungen

Der Rollcontainer soll stabil sein – daher wird er überwiegend aus Massivholz gebaut. Wir haben hier noch eine Menge Restholz in Form diverser Nadelholzbretter herumliegen – angefangen bei einigen Fichte-Leimholzplatten aus dem Baumarkt bis hin zu Hölzern die aus dem Zerlegen von Einwegpaletten stammen. Und damit diese Sachen einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden, haben wir uns für deren Verwendung entschieden.

Für die Böden der Schubladen und die Rückwand des Korpus kommen diverse Sperrholzplatten zum Einsatz, die aus Transportkisten von Solarpanelen gerettet werden konnten.

Der Korpus

Der erste Schritt ist der Bau des Korpus. Die Abmessungen des Rollcontainers ergeben sich dabei ein Stück weit aus den Abmessungen der verfügbaren Leimholzplatten. Da die Platten 40cm breit sind, folgt daraus eine Tiefe des Korpus von 40cm. Die Höhe von 70cm ergibt sich aus den langen Reststücken, die Breite von rund 48cm aus den beiden verfügbaren kurzen Stücken.

Die Leimholzplatten des Korpus werden mit Fingerzinken verbunden. Das ist stabil und geht schnell umzusetzen.

Dabei kommt unsere bewährte Vorrichtung zum Fingerzinken in Verbindung mit der kleinen Makita Oberfräse RT0700 zum Einsatz.

Als Fräser kommt ein Bündigfräser mit oben liegendem Kugellager zum Einsatz. Es entsteht eine Menge an langfaserigen Spänen – da sollte man doch besser mit einer Abstufung arbeiten.

Die ganze Fräserei dauerte eine knappe Stunde – dann waren die Teile zum ersten testweisen Zusammenstecken bereit. Irgendwie passte es aber nicht wirklich gut – die Zinken waren nicht tief genug. Sehr ärgerlich. Grund war die unterschiedliche Stärke der verwendeten Leimholzplatten. Ich hatte hier dummerweise nur die Stärke der kurzen Seitenteile gemessen – und die waren 18mm – die langen Seitenteile hatten aber 19mm.

Und weil ein Nachfräsen der Zinken nicht wirklich zu maßhaltigen Ergebnissen führen würde, habe ich kurzerhand alle Zinken an den kurzen Teilen abgesägt und anschließend nochmals neu gefräst. Damit wurde der Korpus dann zwar um knappe 4cm schmäler, aber damit kann ich leen.

Beim erneuten Einrichten der Zinkenfräsen wurde allerdings mit mehr Sorgfalt vorgegangen.

Mit einem Reststück der Seitenteile wurde eine Linie angezeichnet um sicherzustellen, dass die Zinken tief genug gefräst werden. Und dann wurde wieder gefräst.

Diesmal passte dann auch alles zusammen.

Die Rückwand

Als Rückwand kommt eine 4mm Hartfaserplatte zum Einsatz, die aus einem alten IKEA-Schrank stammt. Um die Rückwand einschieben zu können wurde mit der Tischkreissäge eine durchgehende Nut in die Seitenteile eingesägt.

Anschließend wurden die Teile testweise zusammengesteckt und die resultierende Breite für die Rückwand ausgemessen. Die Hartfaserplatte wurde dann zunächst auf passende Breite zugesagt und in den Korpus eingeschoben.

Damit konnte dann die genaue Länge der Rückwand „am Objekt“ gemessen und anschließend exakt passend zugesagt werden. Ein Trockentest durch auflegen des Deckels zeigte dass alles passt.

Als letzter Schritt folgte das Zusammenkleben des Korpus. Zunächst zwei Seitenteile mit dem Boden verkleben. Die Rückwand ohne Leim einschieben denn so lässt sich alles über die Zwingen mit Druck auf die Rückwand absolut rechtwinklig ausrichten.

Da die Zinken diesmal ein wenig zu lang geraten waren wurden kleine Zulagen nötig um alles spaltfrei zusammen zu pressen.

Nachdem der Leim über Nacht getrocknet war habe ich die überstehenden Zinken mit der Japansäge bündig abgesägt.

Der Spalt der Rückwand wurde noch mit zwei kleinen, eingeleimten Holzkeilen verschlossen.

Diese wurden ebenfalls bündig abgesägt.

Damit ist Teil 1 des Projektes abgeschlossen, der Korpus ist gebaut. Weiter geht es im nächsten Teil mit dem Bau der Schubladen.

 

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