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Kleine Gartenbank selbstgebaut – Teil 2

Nachdem die grundsätzliche Konstruktionsweise der kleinen Gartenbank geklärt war, konnte mit dem Bau begonnen werden. Die Abmessungen der Gartenbank werden sich dabei an dem verfügbaren Material orientieren. 

Die Abmessungen

Die typische Sitzfläche einer Sitzbank hat eine Tiefe von ca. 36cm. Damit war die Länge der Querstreben klar – nämlich 24cm (36-6-6=24).

Die längsten Leisten die mir zur Verfügung standen hatten noch rund 136cm Länge nachdem ich die rissigen Enden abgesägt hatte. Die kurzen Querleisten mit einer Breite von 6cm und mit jeweils etwa 1 cm Abstand ergaben dann eine Breite von 7 cm.

Damit war die Länge von 19*7= 133 cm abzüglich 1cm weil wir ja einen Luftspalt weniger haben – also 132cm. Das passte gerade so mit den verfügbaren langen Leisten.
Ein ungerade Zahl der Querstreben ist übrigens deshalb sinnvoll, weil man so im Falle von Maßtoleranzen über die Breite der mittleren Strebe diese ausgleichen kann. Doch dazu später mehr.

Die Höhe der Sitzfläche eine Bank liegt typischerweise bei ca, 45-48cm. Da die aufliegende Sitzplatte eine Stärke von 2,5cm hat, haben dann die Beine eine Länge von 44cm bekommen.

Damit waren die wesentlichen Abmessungen geklärt und es konnte mit dem Ablängen der Leisten begonnen werden. Um sicherzugehen, dass mir kein Denkfehler unterlaufen ist, wurden die abgelängten Leisten auf der Werkbank kurz zusammengelegt.

So bekommt man zum einerseits ein Bild von den resultierenden Dimensionen der späteren Gartenbank und andererseits kann man prüfen ob die Abmessungen alle passen.

Auch die Bauteile der Sitzfläche wurde einmal zusammengelegt, um zu entscheiden in welcher Orientierung und in welcher Reihenfolge die kurzen Querstreben verbaut werden sollten.

Die Verbindungen an der kleinen Gartenbank sind allesamt mit Domino-Dübeln ausgeführt. Hier war die Zentriervorrichtung an der DF500 hilfreich – so war sichergestellt dass alle Schlitze an der immer gleichen Stellen mittig gefräst wird.

Wichtig dabei: Bei allen Bauteilen Immer von der Oberseite aus die Fräse anlegen, damit eventuelle Toleranzen im Material ausgeglichen werden bzw. nur auf der Unterseite zum Tragen kommen.

Die Kanten der Querhölzer wurden auf dem bewährten Minifrästisch mit einem Radiusfräser 3mm abgerundet. Das geht schnell von der Hand und erspart hinterher eine Menge Schleifarbeit.

Danach war alles bereit, um die Domniodübel einzukleben. Und weil es sich ja um ein Gartenmöbel handelt das im Freien steht, habe ich zu den wetterfesten Domino-Dübeln aus Sipo-Holz und PU-Leim gegriffen.

Die Dominodübel wurden in zunächst alle in die Längsleisten eingeklebt. Und während der PU-Leim aushärtet – was in nur 60 Minuten passiert – wurde die Längsleiste anzeichnet und ebenfalls mit der Dominofräse gefräst.

Leider hatte ich da das falsche Maß zwischen den Mitten abgezeichnet – und weil ich zuvor auch keine Leiste testweise angelegt hatte, war mir das erst nach dem Fräsen aufgefallen.

So was passiert halt – aber glücklicherweise an der Innenseite. Ich habe dann einfach die Schlitze an der richtigen Position erneut gefräst.

Das sieht ein wenig nach Schweizer Käse aus – ist aber unkritisch weil die falschen Schlitze später nahezu vollständig von den Querhölzern verdeckt werden.

Obwohl ich den PU-Leim nur in kleinen Tropfen aufgetragen hatte, ist der Leim beim aushärten und aufschäumen rund um die Dübel ausgetreten. Er lies sich aber mit einem scharfen Werkstattmesser problemlos wegschneiden.

Es folgte die Trockenprobe aller Querträger für die Sitzfläche der kleinen Gartenbank. Dabei stellte sich heraus dass es doch zu geringfügigen Abweichungen gekommen war und daher der mittlere nicht ganz passte. Und hier zeigt sich jetzt der Vorteil einer ungeraden Anzahl von Querträgern: Man kann das mittlere Teil einfach ein wenig schmäler sägen und so die Maßabweichungen wieder ausgleichen.

Jetzt war alles zum Verleimen bereit.

Da PU Leim wirklich klebt wie Hölle, war es wichtig, zuvor alles mit Zeitungspapier abzudecken, damit in Fall eines Falles das Werkstück oder gar die Zwingen an der Werkbank festkleben.

Es wurden zunächst die Querhölzer in eine der Längsleisten eingeklebt, anschließend wurde Leim an die verbliebene Längsleiste angegeben. Mit Hilfe der Wolfcraft Einhandzwingen konnten dann die Bauteile der Sitzfläche zusammengefügt werden.

Damit ist der Bau der Sitzplatte der kleinen Gartenbank beendet. Der nächste Schritt ist der Bau des Untergestells.

Der Baubericht wird in Kürze mit Teil 3 fortgesetzt.

3 Kommentare zu “Kleine Gartenbank selbstgebaut – Teil 2

  1. Moin, bei Deinen Sitzflächen und den Abständen, hätte Dir der Queranschlag der Domino DF500 geholfen. Immer selbe Abstände, und somit gleichmäßige Brettchenoptik.

    Queranschlag QA-DF 500/700
    für DF 500 und DF 700
    Art.-Nr. 498590

    https://www.festool.de/zubehoer/498590—qa-df-500700

    Schöne Grüße von der Nordseeküste

    • Tja, hätte ich die Fräsungen beim ersten Mal nicht falsch angezeichnet, wäre es etwas schöner geworden. So musste ich nachfräsen und da sind dann einige Schlitze etwas zu breit geworden. Und ja, der Queranschlag wäre auch eine Lösung…

  2. Moin, bei Deinen Sitzflächen und den Abständen, hätte Dir der Queranschlag der Domino DF500 geholfen. Immer selbe Abstände, und somit gleichmäßige Brettchenoptik.

    Queranschlag QA-DF 500/700
    für DF 500 und DF 700
    Art.-Nr. 498590

    https://www.festool.de/zubehoer/498590—qa-df-500700

    Schöne Grüße von der Nordseeküste

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