Meine Mutter wünschte sich eine kleine Gartenbank. Und da beim kürzlich erfolgten Bau eines Gartenzauns noch einige Reststücke Douglasienholz übrig waren, wurde das Projekt „Kleine Gartenbank“ auch sogleich in Angriff genommen.
Das Ausgangsmaterial
Die Konstruktion und Größe der Gartenbank sollte sich dabei am zur Verfügung stehenden Material orientieren. Eine erste Bestandsaufnahme ergab zwei längere Abschnitte mit 120 bzw. 140cm Länge sowie etliche kürzere Stücke mit 60, 40 und 28cm Länge. Das Material hatte dabei eine Stärke von rund 28-33mm.
Jetzt war die Frage zu klären, wie das vorhandene Holz optimal für den Bau einer kleinen Gartenbank genutzt werden kann. Nach dem Ausmessen der verschiedenen Breiten war klar, dass die langen Stücke sinnvollerweise in 6 cm breite Streifen gesägt werden. Allerdings war unklar, wieviel brauchbare Leisten dabei wirklich herauskommen. Dementsprechend wurde zunächst das Holz aufgesägt.
Zusägen der Leisten
Der erste Schritt war das Besäumen der Bohlen, also das Ansägen einer geraden Kante. Dies wurde mit Hilfe der Tauchkreissäge und der Führungsschiene gemacht.
Wichtig dabei: Da es sich um einen Längsschnitt entlang der Faser handelt, sollte ein Sägeblatt mit möglichst grober Bezahnung verwendet werden. Daher habe ich in meine TS-55 ein sogenanntes Panther-Blatt eingesetzt.
Die Bohle selbst wurde auf zwei Böcke gelegt. Die Führungsschiene wurde mit zwei Zwingen vorn und hinten zusammen mit der Bohle fixiert.
Um möglichst viel Material zu erhalten, wurde die Waldkante so knapp als möglich abgesägt.
Dann jeweils ein Sägeschnitt und fertig. Dabei hat das Ausrichten und einspannen der Bohlen deutlich länger länger gedauert als das Zusägen.
Danach konnten die Hölzer an der geraden Kante mittels Tischkreissäge in jeweils 6cm breite Streifen gesägt werden.
Die nächste Frage war, welches Holz für die Beine der kleinen Gartenbank verwendet werden soll. Hier habe ich dann auf die beiden Kanthölzer von dem alten Zaunpfahl zurückgegriffen, die ja ebenfalls aus Douglasienholz bestehen.
Die beiden Kanthölzer wurden aufgetrennt und es erschien ein erstaunlich gutes Innenleben.
Daraus wurden dann vier Kanthölzer mit einem Querschnitt von 40x40mm geschnitten und gehobelt.
Natürlich waren die Leisten noch nicht wirklich maßhaltig. Daher wurden alle der 6 cm Leisten mit dem Dickenhobel auf eine einheitliche Stärke von 25mm ausgehobelt.
Nach etlichen Durchgängen hatte ich dieses Stapel an Leisten vor mir liegen. Drei Leisten mit einer Länge von 140cm und zwei Leisten mit je 120cm sowie eine Menge weiterer Leisten mit Längen von 60 bis 25cm.
Konstruktionsweise
Nachdem klar war, welches Material zur Verfügung steht, begannen die Überlegungen zur Planung der kleinen Gartenbank. Dabei musste ein Weg gefunden werden, wie mit den vielen kurzen Stücken eine schöne Gartenbank gebaut werden kann.
Dabei bin ich dann auf ein Video des Woodwhisperer Marc Spagnuolo gestoßen, in dem er den Bau einer Gartenbank zeigt.
Hier ist die Sitzfläche aus zwei Längshölzern und etlichen kurzen Querhölzern aufgebaut. Und damit war dann auch klar, wie die kleine Gartenbank konstruktiv gestaltet werden kann.
Weiter geht es in Kürze mit Teil 2 zum Bau der kleinen Gartenbank.
Hi Wolfram,
die Projekte aus Resten
werden immer die besten 😉
Bin gespannt wie die fertige Bank aussieht!
Viele Grüße
Daniel
Ja, die Restholzprojekte sind immer eine spannende Sache