Meine Mutter wünschte sich einen einfachen Gartenzaun auf der Rückseite ihres Grundstückes. Hier zeige ich unsere Vorgehensweise um an zwei Vormittagen das Holz vorzubereiten und den kompletten Zaun aufzustellen.
Konstruktiver Aufbau
Der Aufbau des Zauns ist sehr einfach: Pfosten mit einem Querschnitt von 90x90mm werden in Pfostenträgern zum Einschlagen montiert. Dann werden 30mm starke Holzbohlen mit SPAX-Schrauben 5×80 daran geschraubt – fertig!
Bei einer Grundstückslänge von 23m wurden 12 Pfosten eingeplant und dementsprechend auch 12 Stück der Pfostenträger zum Einschlagen gekauft.
Auswahl des Holzes
Das Holz wurde direkt im örtlichen Sägewerk gekauft. Da wir den Zaun unbehandelt natürlich vergrauen lassen wollen, sollte ein witterungsbeständiges Holz verwendet werden. Wir haben uns daher für Douglasienholz entschieden.
Um den Zaun möglichst stabil zu bekommen, sollten die einzelnen Bretter möglichst lang sein. So können die Bretter zwischen mehreren Pfosten überlappend montoert werden. Es wurden zwei Reihen vorgesehen, die an 90cm lange Pfosten mit dem Querschnitt 90x90mm montiert werden.
Aus Kostengründen haben wir 5m lange sägeraue Bohlen mit Waldkante beschafft. Und weil das sägeraue Holz natürlich nicht unbedingt sehr schick ausschaut, wurde alles durch den bewährten Makita Dickenhobel geschoben.
Das klappte trotz der 5m Länge ganz hervorragend. Es muß lediglich darauf geachtet werden, dass die Bohle nicht zu sehr durchhängt.
Einige Kanten wurden noch mit dem elektrischen Handhobel nachgearbeitet, dann waren die Zaunbretter fertig zur Montage.
Zaunpfähle aufstellen
Die Zaunpfähle werden in Pfostenträger gesteckt, die zuvor in den Boden eingeschlagen werden. Um diese in einer Linie auszurichten wurde eine Schnur entlang der Grundstücksgrenze gespannt.
Dann wurde im Abstand von jeweils ca. 2,4 m die Position des Pfostenträgers markiert.
Allerdings ist der Boden zum einen sehr steinig und zum anderen aufgrund der sommerlichen Hitze steinhart. Wir haben daher zunächst mit dem Bohrhammer und einem 30mm Durchbruchbohrer ein ca. 60 cm tiefes Loch in den Boden gebohrt.
Anschließend konnten die Pfostenträger mit einem Vorschlaghammer in den Boden getrieben werden. Dazu wird zunächst eine 20mm starke Multiplexplatte in die Hülse des Pfostenträgers eingelegt. Darauf kommt ein ca. 120mm langer Holzklotz 90x90mm der als Schlagkopf dient.
Warum aber unten die Mutiplexplatte? Nun, diese verhindert das Aufspalten des Schlagholzes, da im Inneren der Hülse die Kreuzbleche des Bodenankers den Anschlag bilden.
Dank der Führung durch die vorgebohrten Löcher im harten Lehmboden war auch sichergestellt, dass die Pfostenträger senkrecht eingeschlagen werden konnten und sich auch nicht verdrehten.
Das Aufstellen der Zaunpfosten ging so alles in allem erheblich schneller als gedacht – nach weniger als 2 Stunden waren alle Zaunpfosten aufgestellt.
Montage der Zaunbretter
Die Zaunbretter wurden anschließend überlappend an die Zaunpfosten geschraubt. Es sind also immer drei Zaunpfosten mit einer ca. 5m langen Bohle verbunden. Natürlich sind hier immer gewisse Toleranzen bei den Abständen der Zaunpfosten unvermeidlich. Daher wurden die Zaunbretter jeweils individuell auf die passende Länge zurechtgesägt. Die BOSCH Akku-Kreissäge GKS18-57 hat dabei wieder einmal gute Dienste geleistet.
Die Bohlen sind in zwei Reihen übereinandern montiert, wobei die darüberliegende Bohle jeweils dabei um einen Zaunpfosten versetzt ist.
Die Verschraubung erfolgte mit SPAX Schrauben 5*80mm die jeweils paarweise schräg über Kreuz in die Pfosten eingeschraubt wurden.
Das Endstück der oberen Reihen ist dann jeweils eine halbierte Bohle. Mit dieser Konstruktionsweise ist sichergestellt, dass jeder Pfosten eine Stoßstelle von zwei Bohlen hat und diese durch eine darunter oder draüberliegende, durchgängige Bohle stabilisiert wird.
Auf eine Verschraubung der Pfosten in den Pfostenträgern konnte verzichtet werden, da die Pfosten recht stramm in den Hülsen stecken. Außerdem ist das Gewicht der 30mm starken Bohlen recht hoch, sodaß alles stabil steckt.
Zeitaufwand und Kosten
Alles in allem konnte der Zaun so innerhalb von rund 8 Stunden an zwei Vormittagen aufgebaut werden – also inklusive dem Zeitaufwand zum Hobeln der Bohlen und der Montage des Zauns in den Bodenhülsen.
Materialkosten (Stand August 2022):
- 10 Holzbohlen 5m / 30mm und 12 Zaunpfähle 90x90mm 480,- EUR
- 12 Pfostenträger 96,- EUR
- 150 SPAX Schrauben 5×80 22,- EUR
Insgesamt rund 600 EUR Materialkosten für einen 23m langen Holzzaun.
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