Immer wieder erreichen mich Fragen zum Thema „Bandschleifer“. Deshalb möchte ich hier kurz über die Maschine in meiner Werkstatt berichten – ein BOSCH GBS 75 AE Bandschleifer.
Es handelt sich dabei um ein Gerät aus der blauen Profi-Serie von BOSCH.
Da ein Bandschleifer schon länger auf meinem Wunschzettel stand und ich seinerzeit zufällig in der Nähe eines HELLWEG-Baumarktes zu tun hatte, habe ich diesen dort gekauft. Der Grund: Die HELLWEG Baumärkte haben eine gute Auswahl an Marken-Elektrowerkzeugen – und auch Maschinen für professionelle Anwender sind dort zu bekommen.
Das es ein BOSCH Gerät werden sollte war klar, aber die Frage war ob ich in einen grünen BOSCH PBS75 AE oder eben den blauen BOSCH GBS75 AE investiere.
Nach einer kurzen Beratung im Markt habe ich mich dann für das Gerät aus der blauen Serie entschieden, da diese erheblich höherwertiger sind als die grüne BOSCH Serie. Zudem wird Blau mit reichlich Zubehör und im Koffer geliefert, bei Grün muß man das alles extra zukaufen. Unter dem Strich ist der Preisunterschied dann gar nicht mehr so groß.
Lieferumfang
Geliefert wird der BOSCH GBS 75 Bandschleifer standardmäßig in einem großen blauen Kunststoffkoffer – von BOSCH etwas euphorisch als „Handwerkerkoffer“ bezeichnet. Um hier Irrtümern vorzubeuegen, das ist kein Systemkoffer, sondern einfach nur ein recht robuster Koffer aus PVC.
. Mir persönlich wäre allerdings ein LBOXX-Koffer lieber gewesen, denn diese lassen sich stapeln und sind auch ein wenig leichter.
Der Lieferumfang des Bandschleifers ist erstaunlich komplett: Im Koffer selbst befinden sich neben der Maschine GBS 75 reichhaltiges Zubehör: ein Anschlagwinkel, ein Untergestell mit Zwingen um den Bandschleifer auch stationär benutzen zu können, eine Feinschleifplatte und ein Staubsack.
Die Anleitungen sind wieder die üblichen unübersichtlichen gefühlte 100-Sprachen Heftchen – aber das muss wohl aus Kostengründen so sein.
GBS 75 A – die Maschine
Alle relevanten Teile der Bandführung an der GBS 75 AE sind aus Metall. Insbesondere das Antriebsrad des Zahnriemens und auch der Zahnriemen selbst sind deutlich robuster als bei der gründen Serie. Das erlaubt dann problemlosen Dauereinsatz, ohne dass die Maschine schlapp macht. Auch die Bandführung ist beim GBS 75 AE aus Metall und deutlich wertiger, ebenso sind die Lager echte Kugellager und keine Kunststoff-Gleitlager wie beim grünen PBS.
Außerdem haben die blauen BOSCH Geräte allesamt ein robustes, hochflexibles Kautschukkabel ans Netzzuleitung. Da muss nicht immer gleich zum Verlängerungskabel gegriffen werden. Auch der hochwertige EIN-AUS Schalter von Marquard am GBS 75 AE macht einen guten Eindruck – klarer Schaltpunkt und kein undefiniertes Etwas wie bei der grünen Serie.
Gleich der erste Einsatz dieses Bandschleifers war das Abschleifen eines großen Doppelgaragentors – die Maschine war dabei mehr als drei Stunden außer zum Bandwechsel praktisch pausenlos im Einsatz. Der Bandwechsel geht übrigens dank des Schnellspanners einfach und schnell vom statten. Man muß allerdings darauf achten, dass die Laufrichtung des Schleifbandes beachtet wird. Ansonsten lauft das Band nicht sauber gerade aus!
Die Absaugung mit dem Stoffbeutel kann wie üblich nur als Notlösung gelten. Es passt jedoch die übliche Festool-Gummimuffe sehr gut an den Saugeranschluß des PBS75 – damit ist der Anschluß eines professionellen Starmix- iPulse oder Festool-Saugers kein Problem.
Kleines Detail am Rande: Beim Bosch GBS 75 AE kann man den Griff vorne abschrauben wenn es mal eng wird in Ecken usw.
Stationärer Einsatz
Die überaus meiste Zeit ist der BOSCH GBS 75 bei mir allerdings im stationären Betreib im Einsatz. Die dazu erforderlichen Halter werden bei der Maschine mitgeliefert.
Es liegen auch passende kleine Zwingen von BESSEY mit im Koffer, die allerdings für den Einsatz auf dem Montagetisch optimiert sind. Da ich den Bandschleifer an der Hobelbank nutzen, nehme ich dann zwei Wolfcraft-Einhandzwingen. So kann ich trotz der 15cm dicken Hobelbankplatte die Maschine sicher befestigen.
Die Schleifmittel
Bisher habe ich auf meinem BOSCH Bandschleifer neben den originalen Bänder von Bosch überwiegend die Schleifbänder von Fa. Starcke im Einsatz. Warum ich diese benutze? Weil sie einfach ein ordentliche Standzeit haben – und ja, auf den ersten Blick sind die Starcke-Bänder sehr teuer – aber diese halten eben auch sehr lange. Kein Vergleich zu den No-Name-Billigbändern.
Es gibt aber natürlich auch Anwendungsfälle, bei denen die Billigbänder Ihre Berechtigung haben – z.B. beim Entfernen von weichen, harzigen Altlacken – da setzt sich das billige und das teuere Schleifband nach meiner Erfahrung praktisch gleich schnell zu.
Aber bei einer Leimholzoberfläche sieht die Sache anders aus – und da lohnen sich die Investitionen in hochwertige Schleifmittel.
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