Ein paar stabile Arbeitsböcke braucht jede Werkstatt – egal ob Holzwerker, Heimwerker oder Autoschrauber. Denn irgendwas auf Arbeitshöhe zu bringen gibt es immer! In diesem Artikel mit Video zeige ich wie man solche Arbeitsböcke aus Holz ganz einfach selber bauen kann.
Grundsätzliches
Die von mir hier vorgestellte Konstruktionsweise habe ich bei einem echten Profi-Schreiner abgeschaut. Sie ist sehr einfach zu realisieren und trotzdem stabil. Erreicht wird das durch eine Bauweise mit Schulterzapfen und Nut. Auf diese Art und Weise können diese Arbeitsböcke mit sehr hohen Lasten beaufschlagt werden, ohne dass die Beine lose werden. Zum anderen sorgt die Nut dafür, dass die Arbeitsböcke in Längsrichtung stabil sind und nicht wackelig werden.
Und weil man in der Regel mit einem einzelnen Arbeitsbock nicht viel anfangen kann, empfehle ich unbedingt, diese immer gleich paarweise anzufertigen.
Materialbedarf
Als Baumaterial für diese Arbeitsböcke kommen gehobelte Holzrahmen mit den Abmessungen 38*58mm zum Einsatz. Je nach Höhe der Böcke benötigt man dafür 10 Stücke mit einer Länge von je ca. 75cm – also ingesamt 7,5 laufende Meter. Am besten kauft man drei Stück dieser Holzrahmen mit 3m Länge.
Im qualifizierten Holzhandel bezahlt man hierfür derzeit (Stand Juli 2017) ca. 12-15 EUR. Preise im Baumarkt können abweichen, d.h. sind oftmals höher.
Des weiteren wird ein ca. 18mm starkes Brett mit ca. 20cm Breite und ca. 80 cm Länge benötigt. Die Stärke ist ist unkritisch – man kann hier auch Holz von alten Paletten, eine alte Schranktür oder was auch immer zur Hand ist, verwenden.
Ergänzend braucht man noch ein wenig Holzleim, 16 Senkkopfschrauben der Größe 4,5*50 und 24 Senkkopfschrauben der Größe 4*40. Ich empfehle den Einsatz von Markenschrauben wie z.B. SPAX.
Wer sparen will, kann die Arbeitsböcke aber auch zusammennageln – dann bitte mit Drahtstiften 3*50. Das ist nochmal deutlich billiger als Schrauben, erfordert aber einen guten Hammer mit mindestens 300g Kopfgewicht.
Bau der Arbeitsböcke
Den Bau der Arbeitsböcke zeige ich im nachfolgenden Video. Ich arbeite dabei mit meiner Tischkreissäge, Beitel, Hobel und Akkuschrauber. Wer diese Arbeitsböcke bauen will, aber keine Tischkreissäge hat, kann die Schnitte auch mit einer guten Säge von Hand machen.
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Den im Video benutzten magnetischen Bithalter von WERA habe ich kürzlich bei AMAZON gekauft.
Das Ergebnis
Dank der kraftschlüssigen Verbindungen sind diese Arbeitsböcke hoch belastbar. Die geklebten und geschraubten Verbindungen sind sehr stabil, da bricht eher das Holz als die Verbindung.
Zum Lagern lassen sich diese Arbeitsböcke ganz einfach aufeinander stapeln.
Der Zeitaufwand für den Bau dieser Böcke liegt bei etwas mehr als 2 Stunden wenn man mit der Tischkreissäge arbeitet. Von Hand gesägt würde ich mit ca. 3-4 Stunden rechnen.
In meinen Augen ist der Selbstbau solcher Arbeitsböcke ein schönes Einstiegsprojekt in das Thema Holzwerken bei dem man viel lernen kann.
Sehr schönes Video und coole Böcke.
Sinnvolle Kombination von Tischkreissäge und Handwerkzeugen.
Der Teppich hinter der Säge ist eine Stolperfalle!
Gruß aus Berlin.
Wahnsinn, dass du das in zwei Stunden gebaut hast! Ein wirklich tolles Projekt.
Danke für das Kompliment. Auch Eure Handhndzwingen haben sich hier wieder einmal sehr bewährt.
Hallo Wolfram, welches Holz hast du für den Bau des Arbeitsbockes benutzt? Ist das Buche? Und kann man dafür jedes Holz benutzen? Und wie kann man deine Seite unterstützen?
Hallo Martin,
die Arbeitsböcke sind aus Fichte gebaut – das reicht für den Normalfall völlig aus. Buche ist da nicht nötig, kann aber natürlich verwendet werden.
Wenn Du mich direkt unterstützen willst, kannst Du mir etwas von meiner AMAZON Liste zukommen lassen. https://www.amazon.de/gp/registry/wishlist/3NP9E3279R4TI/ref=cm_wl_list_o_2?
Tolle Böcke!
Werde ich genau so nachbauen – Vielen Dank für die gute Anleitung…
Eine kleine Anmerkung, weil sie es so häufig gesagt haben:
Ich glaube, dass es sich hier um eine formschlüssige Verbindung handelt;-)
LG Dirk