Es geht weiter mit dem Video Teil 2 über den Bau einer einfachen kleinen Werkzeugkiste.
Hier zeige ich den Innenausbau und die Oberflächenbehandlung.
Innenausbau der Werkzeugkiste
Der nächste Schritt war der Innenausbau der Kiste. Um Kleinwerkzeuge und Beschlagteile besser unterbringen zu können, habe ich einen einfachen Einsatz gebaut. Dieser ruht auf zwei 15x15mm Buchenholzleisten die in die Seiten geschraubt sind.
Die Höhe ist dabei so bemessen, dass ein Hobel darunter passt. Das Ausrichten erfolgte mit einem passend zugesägten Holzrest. Das stellt sicher, dass beide Leisten gleich hoch sind.
Der Einsatz selbst ist aus verschiedenen Resten 10mm Buchensperrholz gebaut. Die Teile wurden auf der Tischkreissäge so zugesägt, dass der Einsatz später rundherum etwa 1-1,5mm Spiel hat. Anschließend habe ich diese mit Weißleim verklebt und mit kleinen 1,6er Drahtstiften genagelt. Das geht bei so einer filigranen Konstruktion von Hand deutlich exakter und feinfühliger als mit dem Elektrotacker.
Leider sind Nägel bei Holzwerkern ziemlich aus der Mode gekommen. In meinen Augen aber zu unrecht. Eine 1000er Packung Drahtstifte bekommt man für 3,95 EUR – einen 200g Hammer hat ja fast jeder in der Schublade. Preiswerter geht es also nicht!
Nachdem der Einsatz seine erste Passprobe hatte, mußte ich feststellen, dass einige Nägel ihre Köpfe noch ein wenig zu weit herausstreckten. Das ganze schabte an den Seitenwänden. Mit einem kleinen Treiber und ein paar sanften Hammerschlägen habe ich diese so weit versenkt, dass diese bündig waren.
Um die Werkzeugkiste auch freistehend aufklappen zu können, ohne dass die ganze Last auf den Scharnieren liegt, habe ich eine Kette montiert. Damit bleibt der Deckel in einem Winkel von ca. 110 Grad fixiert.
Um zu verhindern dass sich die Kette mit dem Einsatz verheddert, habe ich eine kleine Aussparung eingefräst. So ist dann auch klar, wie herum der Einsatz in die kleine Werkzeugkiste eingesetzt werden muß.
Die Oberseite
Da man unterwegs immer wieder vor dem Problem steht, dass es keine passende Arbeitsunterlage gibt, wollte ich die Werkzeugkiste auch als „Werkbank“ nutzbar machen. Dazu habe ich in die Oberseite zwei Aluprofile eingelassen, die noch vom Bau des Frästisches übrig waren. Damit ist des dann möglich, mit den Festool-Zwingen kleine Werkstücke auf der Kistenoberseite zu fixieren.
Da der Deckel aus einer 20mm starken Birkenmultiplexplatte besteht, war es problemlos möglich die Nuten einzufräsen und die Aluprofile mit 2,5*15er SPAX zu verschrauben.
Um die kleine Werkzeugkiste sicher verschließen zu können, habe ich noch zwei Kistenverschlüsse montiert. Diese verriegeln sicher und verhindern auch dass der Deckel wackelt, wenn man auf der Werzeugkiste etwas befestigt.
In den Deckel habe ich eine Halterung für einen kurzen Stanley Fuchsschwanz (die 330mm Version) eingebaut. So eine handliche Säge dabei zu haben ist immer hilfreich, wie z.B. der Regalbau bei Rayko gezeigt hat.
Im Deckel werde ich sicherlich noch weitere Werkzeuge befestigen. Ein kleiner Starret-Winkel wird da sicher in Kürze folgen.
Das Video Teil 2
Hier folgt jetzt also der zweite Teil des Videos vom Bau der kleinen Werkzeugkiste.
Und hier findest Du das Video Teil 1.
Erstes Fazit
Die Werkzeugkiste ist jetzt seit Sommer letzen Jahres in Gebrauch und sie hat sich als überaus praktisch erwiesen. Die „Befüllung“ erfolgt dabei wechselnd mit immer verschiedenen Werkzeugen je nach Einsatzzweck.
Man kann sich sorglos draufstellen, die Oberseite als Werkbank benutzen und dank der Lackierung mit einem Kunstharzlack darf die Kiste auch mal nass werden. Durch die stabile Bauweise ist die Kiste zwar nicht so leicht wie z.B. eine Kunststoffbox, aber vermutlich deutlich langlebiger.
Gute Idee wäre fast alles was man braucht ihn einer Kiste und eine kleine Arbeitsfläche wäre auch da .
Hallo Johann, genau das ist die Idee. Ein transportabler Werkplatz für die typischen „Unterwegs-Montage-Projekte“ – der sich bisher voll bewährt hat.