Die neueste Errungenschaft in meiner Werkstatt ist der METABO Tacker Modell Ta E 3030.
ACHTUNG: Das Lesen dieses Artikels kann bei traditionellen Holzwerkern zu allergischen Reaktionen führen.
Der Grund für die Beschaffung dieses Werkzeugs ist ganz einfach: Ich plane den Bau verschiedener Schränke und Regale für den Keller und die Garage. Dabei soll es einfach und schnell gehen, d.h. ich möchte nicht langwierig mit Schraubzwingen hantieren, denn das sind alles nur „Zweckbauten“. Und da bin ich beim Gespräch mit einem Messebauer auf den Einsatz eines Tackers gekommen. Profis benutzen so etwas, um in einer Nacht einen ganzen 120qm Messestand zusammenzunageln. Also genau das was ich suche und daher werde ich das auch mal ausprobieren.
Geliefert wurde das Gerät vom Online-Shop Betriebsausstatter24. Dort ist ein breites Sortiment von METABO Profi-Geräten im Angebot – und unter anderem auch der METABO Ta E3030.
Nach dem Auspacken des Tackers stellte ich fest, dass leider keinerlei Klammern oder Nägel beiliegen. Also noch schnell zum Baumarkt meines Vertrauens und die passenden Nägel besorgt.
Um mit dem Tacker vertraut zu werden habe ich kurzerhand aus ein paar Resten von 8mm dickem Pappelsperrholz zwei kleine Kästen gebaut. Die Holzteile werden verleimt und dann mit dem Tacker zusammengenagelt.
Um gute Ergebnisse zu erreichen, muß aber die Schlagkraft des Tackers richtig eingestellt werden. Dies erfolgt mit einem Einstellrad hinten am Gerät.
Die ersten Verbindungen waren mit voller Schlagkraft, was natürlich in dem weichen Pappelsperrholz zu tiefen Narben führt. Durch schrittweises Verringern habe ich mich dann an die optimale Schlagkraft herangetastet, bei der fast keine Narben mehr entstehen.
In dem weichen Pappelsperrholz ist die notwendige Schlagkraft sehr gering, trotz der 20mm langen Nägel die ich hier eingesetzt habe. Mit etwas Übung geht das aber sicherlich noch besser.
Außerdem ist es wichtig, den Tacker richtig zu halten, damit die Nägel auch vollständig eingeschlagen werden.
So nicht! Wird der Tacker nur mit dem Griff gehalten, dann springt das Gerät beim Auslösen wieder hoch und in der Folge steht der Nagen noch einige Millimeter hoch. Deshalb immer mit zwei Händen halten.
So ist es richtig: Eine Hand am Knauf, eine Hand am Griff mit dem Auslöser.
Und hier das Ergebnis nach einer knappen halben Stunde Arbeit: Zwei Würfel die verklebt und gerackert sind. Diese werden später noch verschliffen und mit der Tischkreissäge aufgetrennt.
Ein Werkzeug das jeder pragmatische Holzwerker in Betracht ziehen sollte. Ich werde das auf jeden Fall in Zukunft noch in vielen Projekten einsetzen.
Vielen Dank an Betriebsausstatter24 für das Sponsoring dieses Werkzeugs.
Hallo Wolfram,
vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich habe auch einen Luftdrucktacker, habe aber noch nie mit diesen Einzel-Nägeln gearbeitet. Ist bei Deinem Tacker ein spezieller Einsatz für die Nägel dabei ? Vor allem aber, wie hoch ist die Treffsicherheit und Separierung der einzelnen Nägel ? Kann man 20 nach einander „durchtackern“ oder verklemmt sich des Öfteren ein Einzel Nagel ?
Vielen Dank für Deine Antwort,
Gruß Andi
Hallo Andi,
der Metabo-Tacker hier ist ein elektrischer Tacker. Ja, ich kann da 40-50 Nägel nacheinander durchtackern – kein Problem. Bei den Nägeln bitte keine billige China-Ware kaufen sondern „Made in Germany“. Die haben sauber gestanzte Sollbruchstellen.
Und dann drauf achten, dass die Mindestlänge stimmt. Mein alter Black&Decker Tacker brauchte 12mm Nägel, der METABO hier mindestens 16mm. Wenn ein Tacker Probleme machen, dann in der Regel weil die Nägel die falschen sind.
Haha … „Das Lesen dieses Artikels kann bei traditionellen Holzwerkern zu allergischen Reaktionen führen.“ Das ist mal eine Ansage nach meinem Geschmack! 🙂
Danke für diesen Bericht. Beim Studium diverser amerikanischer Heimwerkermagazine bin ich auf darauf gestossen, dass unsere Brüder überm Teich viel mit diesen Naglern arbeiten und habe schon nach so einer Maschine gesucht. Werde mal bei den Nürtingern weiter nachgraben.
PS: Ich fühle, wie sich meine Zehennägel anfangen hoch zu rollen. Eindeutig allergisch. Muss mal schnell in die Werkstatt gehen und einen Klüpfel holen. Dann ist die allergische Reaktion bald geheilt.
Ich arbeite manchmal auch mit meinem Tacker. Allerdings ein Druckluft-Nagler. Hab ja eh Druckluft in der Werkstatt. Aus den gleichen Gründen heraus. Das Teil arbeitet präzise und die Einschlagstellen sieht man kaum mehr.
Am letzten Wochenende habe ich mich über verklebte Deckenleisten geärgert. Beim Abziehen nehmen diese Material ab und brechen auch. Das passiert bei genagelten Leisten nicht und die Leisten sind ruckzuck dran. Schnell gebaute Nistkästen mit dem Nagler: Ideal!
Danke für den tollen Artikel!
Tolle Ideen werd ich das nächste mal mit meinem gleich ausprobieren!