Nach vielen Jahren des Einsatzes war es an der Zeit, meiner Festool TS-55 Tauchsäge einen Satz neue Sägeblätter zu gönnen. Und nachdem ich seit vergangenem Jahr bereits für meine CS-70 Tischkreissäge Sägeblätter von Bayerwald einsetze, habe ich mir auch für die Tauchsäge passende Sägeblätter von Bayerwald gegönnt.
Ich stelle daher in diesem Artikel die Sägeblätter aus dem Bayerwald Allrounder Sägeblatt-Set 160 für Tauchsägen vor. In dem genannten Set befinden sich drei Sägeblätter.
Dieses beinhalten jeweils ein Sägeblatt mit 12, 36 und 42 Zähnen. Alle diese Sägeblätter haben eine Bestückung mit Wechselzähnen und sind damit für den Einsatz mit Holzwerkstoffen optimal geeignet.
Weiterhin hatte ich mir noch ein Alu-Sägeblatt mit 56 Zähnen zum Sägen von HPL-Platten, Aluminium und dergleichen mit bestellt.
Dieses Alu-Sägeblatt hat eine Trapezverzahnung und ist damit für den Einsatz mit harten Werkstoffen prädestiniert.
Alle von mir beschafften Bayerwald-Sägeblätter haben einen Durchmesser von 160mm und eine Befestigungsbohrung von 20mm. Für kleinere Mitnehmen liegt noch ein 16mm Reduzierung bei, der allerdings bei den meisten Tauchsägen nicht erforderlich ist.
Kleiner Hinweis am Rande: Wer seine Parkside-Tauchsäge auf ein völlig neues Niveau heben will, der sollte sich einmal das Bayerwald Sägeblatt mit 165×20 anschauen.
Qualitätsvergleich
Ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Sägeblätter ist zum einen die Stabilität des Sägeblattkörpers und zum anderen die Größe der Hartmetallplättchen an den Zähnen.
Daher zunächst wieder ein Vergleich der Gewichte der Sägeblätter:
Längsschnittblatt Bayerwald 12Z: 207,5g und im Vergleich das Pantherblatt Festool 12Z: 208,2 g. Also praktisch identisch.
Ein ähnliches Bild auch bei den anderen Sägeblättern: Die Gewichte der Bayerwald-Sägeblätter sind hier allesamt nahezu identisch mit den originalen Blättern von Festool. Mal sind die Festool Blätter ein wenig schwerer, mal die von Bayerwald. Die Gewichtsunterschiede liegen hier im Bereich von +/- 2 bis 5 Gramm.
Hier ein Blick auf die Bezahnung der Bayerwald-Sägeblätter. Große, gut verlötete Hartmetallplätchen, die auch problemlos nachgeschliffen werden können.
Ein Unterschied besteht allerdings zwischen den Festool-Sägeblättern und den Bayerwald Sägeblättern: Die Breite des Sägeschnitts! Die Festool-Sägeblätter haben eine Schnittbreite von 2,4mm – siehe Bild.
Die Bayerwald Sägeblätter haben jedoch eine Sägebreite von 2,8mm – sind also 0,4mm breiter.
Nun klingt das auf den ersten Blick nicht nach einem großen Unterschied – bedeutet aber dass nach dem Wechsel auf Bayerwald-Blätter die Kunststofflippe beim erstmaligen Benutzen an der Festool-Führungsschiene ein wenig gekürzt wird.
Daher sollte man beim Zurückwechseln auf die originalen Festool-Blätter idealerweise auch die Kunststofflippe an der Festool Führungsschiene wieder ersetzen.
Da ich jedoch zwei 1400mm Führungsschienen in meiner Werkstatt habe, ist eine davon ab sofort für den Einsatz mit den Bayerwald-Blättern reserviert, die andere für den Einsatz mit den originalen Festool-Blättern.
Erste Einsatzerfahrung
Der erste Einsatz der neuen Bayerwald erfolgte beim Zusagen von 21mm Siebdruckplatten. Hier zeigten sich das Bayerwald-Blatt mit 42 Zähnen von seiner besten Seite.
Wunderbar glatte Schnittkanten, keinerlei Ausbrüche der Beschichtung. Die TS-55 konnte mit sehr wenig Kraftaufwand durchs Material geschoben werden.
Auch beim Nachfolgenden Zuschnitt von Kiefernsperrholzplatten lieferten die Bayerwald-Sägeblätter hervorragende Schnitte.
Mein Fazit
Bayerwald bietet auch bei den 160mm Sägeblättern eine solide Qualität zu einem günstigen Preis und stellt somit für preisbewusste Profis und ambitionierte Heimwerker eine interessante Alternative dar, ohne Abstriche bei der resultierenden Schnittleistung machen zu müssen.
Lediglich die geringfügig größere Schnittbreite sollte man im Kopf behalten, wenn es darum geht, superexakte Schnitte mit der Führungsschiene zu machen.
Hallo Wolfram;
was mich wundert, ist die Messung der Dicke im Vergleich zu dem Aufdruck auf den Sägeblättern. 2,2 aufgedruckt – aber 2.,4 gemessen – 2,6 mm gemessen aber 2,8 mm gemessen. Ähnliche Unterschiede habe ich auch schon mal bei Sägeblütter festgestellt. Kann das jemand erklären??
Gruß aus Aachen
Rudi
Danke für den Hinweis. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich denke dass da möglicherweise die Dicke des Blattkörpers angegeben ist, teilweise die Schnittbreite? Obwohl das eigentlich nicht logisch ist. Und dann gibt es ja da noch die Sägeblätter speziell für die Handkreissägen mit Akkubetrieb. Die sind nochmal dünner, um die Sägewiederstand zu reduzieren, reagieren aber teilweise mit Zahnverlust wenn man sie mal heftiger verkantet.