Nachdem die Arbeitsplatte für die Kinderwerkbank erstellt ist, geht es jetzt mit dem Bau des Untergestells weiter. Das Gestell wird dabei so gebaut, dass es mit der Arbeitsplatte verschraubt wird, um die Kinderwerkbank transportabel zu halten. Die Verschraubung zwischen Platte und Gestell erfolgt mit Schloßschrauben.
Materialwahl
Für das Untergestell der Kinderwerkbank verwenden wir Kanthölzer aus Buche. Diese wurden mit Kreissäge und Dickenhobel aus ca. 80×80 dicken und etwa 80-85cm langen Kanthölzern geschnitten, die aus dem Schuttcontainer einer Baustelle gerettet wurden.
Das Gestell wurde direkt in der umgedrehten Werkbankplatte aufgebaut. Es wurden zunächst vier jeweils 680mm lange Beine zugeschnitten und in die Ecken gestellt. Damit war die Länge der Querstrebe in seinen Abmessungen ermittelbar und konnte mit der Zugfunktion auf der Kreissäge entsprechend abgelängt werden.
Der Zusammenbau des Untergestells
Das ganze darf ruhig ein wenig straff sitzen, aber eben auch nicht zu fest, damit die Rahmen des Untergestells später auch wieder herausgenommen werden können.
Um einen immer gleichen Abstand für die untere und obere Querstrebe zu bekommen, werden zwei Reststücke der Kanthölzer als Abstandshalter dazwischen gestellt.
Anschließend wird alles auf rechte Winkel überprüft und mit Zwingen fixiert. Die Position der Verschraubung wird mit ein paar Hilfslinien angezeichnet und mit einem 3mm Bohrer vorgebohrt.
Zum Verbinden der Kanthölzer haben wir uns aus Zeitgründen gegen Domino-Dübel und für eine Verschraubung entschieden. Jede Verbindung wird dabei mit jeweils zwei SPAX Schrauben der Größe 6x80mm ausgeführt. Und ja, theoretisch ist bei einer SPAX Schraube das Vorbohren nicht nötig. Weil wir hier aber einen relativ großen Durchmesser in einen relativ kleinen Querschnitt auf der Stirnseite von Hartholz einschrauben, wollte ich kein Risiko eingehen, dass das Holz aufplatzt.
Wichtig beim Verarbeiten solch großer Schrauben ist die Verwendung des passenden Schrauberbits. Da SPAX Schrauben einen T-Star Antrieb haben (ein Torx mit einem zusätzlichen Führungskranz) verwende ich auch solch ein T-Star-Bit. Damit sitzt der Antrieb präzise im Schraubenkopf und man kann die Schraube gefühlvoll mit dem Akkuschrauber eindrehen.
Nachdem die Verschraubung der mittleren Querstrebe in der Tischplatte der Kinderwerkbank erfolgt ist, wird der Rahmen herausgenommen und umgedreht wieder auf meiner großen Hobelbank aufgestellt.
Hier werden dann wieder die beiden Abstandshalter eingesetzt und die obere Querstrebe eingesetzt. Wieder alles winklig ausrichten und mit Zwingen fixieren.
Jetzt wieder vorbohren und die SPAX Schrauben eindrehen. Dabei wird zunächst auf jeder Seite nur eine Schraube vorgebohrt und eingedreht, dann auf rechte Winkel und Bündigkeit geprüft und erst danach die zweite Schraube eingedreht. So hat man die Chance im Falle eines Verdrehen der Teile mit der zweiten Schraube dem wieder entgegen zu wirken.
Sitzprobe der fertigen Rahmen des Untergestells der Kinderwerkbank: Alles passt!
Um ein seitliches Verkanten der Rahmen beim Zusammenstecken zu verhindern, werden noch zwei Führungsleisten angeschraubt. Diese nehmen zudem teilweise die Längskräfte auf, falls die Kinderwerkbank mal auf dem Boden stehend verschoben wird.
Die Löcher für die Verschraubung des Untergestells mit der Tischplatte werden mit einer simplen Schablone aus einem Reststück Multiplex gebohrt. Das stellt sicher, dass die Schrauben immer auf gleicher Höhe sitzen.
Damit ist der Bau des Untergestell der Kinderwerkbank abgeschlossen. In der nächsten Woche geht es weiter mit der Montage der Vorderzange.
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