Aktuell gibt es derzeit (Stand 10. Januar) im LIDL-Online Shop eine kleine Japansäge von Parkside für rund 4,99 EUR im Sonderangebot zu kaufen. Aber was taugt diese Säge? Hier mein kurzer Bericht.
Nachdem ich zufällig über diese Säge im Internet gestolpert bin, habe ich aus Neugier diese Säge am Mittwoch im LIDL Onlineshop geordert und am Freitag geliefert bekommen. In Anbetracht des Preises darf man hier zwar keine Wunder erwarten, aber mitunter wird man ja positiv überrascht.
Lieferumfang
Was bekommt man nun für sein Geld? Aktuell kostet diese Säge im Online-Shop von LIDL im Sonderangebot 4,99, der normale Preis beträgt 7,99 EUR.
Die Packung enthält ein Griffstück und zwei Sägeblätter – eines mit 17dpi und eines mit 22dpi – also in jedem Fall sehr feine Bezahnung. Beide Sägeblätter sind mit einem Transportschutz versehen – es sind keine ausgebrochenen Zähne zu finden wie dies bei manchen Billig-Sägen aus China der Fall ist.
Zum Wechseln des Sägeblattes drückt man den Knopf und kann dann das Blatt herausziehen und das andere Blatt einstecken.
Dabei muss man darauf achten, dass das Sägeblatt auch tatsächlich wieder einrastet. Der Mechanismus ist hier ein wenig hakelig.
Das Griffstück der Parkside Japansäge selbst liegt gut in der Hand und ist dank der Grifffläche aus Hartgummi angenehm zu greifen.
Praktischer Einsatz
Ein erster kurzer Test bestand darin, Querschnitte in einer Fichtenholzlatte und in einem Reststück Esche auszuführen. Dass diese Säge für Längsschnitte entlang der Faser ungeeignet ist, sollte in Anbetracht der feinen Bezahnung jedem klar sein.
Mit dem 17dpi Blatt gelingen die Schnitte in beiden Hölzern recht gut, das Sägeblatt mit den 22dpi ist hier aber eindeutig zu fein. Es hat nahezu keine Schränkung und neigt daher zum klemmen.
Das 22dpi Blatt zeigt seine Stärke in Kunststoff – hier gelingen sehr feine Schnitte. Aber auch das 17dpi Blatt liefert gute Ergebnisse – hier das Bild des Schnittes in Fichtenholz:
Da beide Sägeblätter sehr dünn sind, muss mit viel Gefühl und ohne zu verkanten gesägt werden. Für den Anfänger kann das schon zu einer kleinen Herausforderung werden. Es passiert beim Verkanten in der Regel aber nichts, die Sägeblätter sind sehr flexibel.
Diese Flexibilität der beiden Sägeblätter kann man sich aber auch zu Nutze machen. Das bündige Absägen von Holzdübeln und dergleichen gelingt mit der Parkside Japansäge sehr gut.
Hier ist auch die geringe Schränkung der Sägeblätter von Vorteil: Es gibt praktisch eine Beschädigung der Oberfläche rund um den abgesägten Dübel.
Mein Fazit
Diese Parkside Japansäge hinterlässt als Säge für den allgemeinen Gebrauch ein etwas zwiespältiges Bild. Als klassische Japansäge für das allgemeine Holzwerken taugt diese Japansäge in meinen Augen wenig. Schon das Ablängen eines hölzernen Besenstils wird mit dieser Säge für den Gelegenheitsheimwerker zu einer kleinen Herausforderung. Grund sind die Sägeblätter – fein bezahnt und superdünn. Andererseits sind die erzielbaren Schnitte sehr fein und glatt.
Wenn man diese flexiblen Sägeblätter aber als eine Stärke der Parkside Japansäge betrachtet, dann bekommt der Holzwerker hier eine sehr gut brauchbare Bündig-Säge für den Möbelbau für wenig Geld. Typische Bündigsägen sind in aller Regel deutlich teurer als diese kleine Parkside Japansäge.
Wer also Bedarf an einer preiswerten Bündigsäge hat, der kann im LIDL Online-shop bedenkenlos zugreifen. Ich vermute mal, dass diese kleine Japansäge nur solange Vorrat reicht erhältlich ist.
Vielen Dank für diesen informativen Beitrag! Ich fand die detaillierte Beschreibung der Parkside Japansäge äußerst hilfreich, vor allem die praktischen Einsätze und der Vergleich der Sägeblätter. Besonders spannend war für mich der Hinweis, wie sich die flexible Beschaffenheit der Sägeblätter für präzise Bündigschnitte nutzen lässt. Für Heimwerker, die eine günstige Bündigsäge suchen, ist das definitiv ein wertvoller Tipp! Toll, wie du hier Vor- und Nachteile so anschaulich beleuchtet hast.