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Outdoor Küche selbstgebaut (Teil 2)

Die bei Kunststoffplattenonline.de bestellten HPL Platten für die Outdoor Küche sind pünktlich zum avisierten Termin eingetroffen was ja in der heutigen Zeit schon fast ein kleines Wunder ist. Daher konnte es mit dem Bau der Outdoor Küche wie geplant weitergehen.

Vorbereiten der Holzunterkonstruktion

Die Holzunterkonstruktion der Outdoor Küche wurde zwischenzeitlich zum Schutz in den vergangenen Tagen noch mit einer farblosen Lasur behandelt.

Anschließend werden alle Seiten auf denen später die HPL-Platten aufliegen werden mit einem selbstklebenden EPDM-Fugenband beklebt.

Wichtig ist dabei dass das Fugenband auch um die Ecken herum geklebt wird. Nur so ist sichergestellt dass der Unterbau überall an den Fugen vor eindringender Feuchtigkeit geschützt ist.

 Da sich HPL Platten bei direkter Sonneneinstrahlung ein wenig ausdehnen können, müssen die Platten mit etwa 5mm Abstand auf der Unterkonstruktion verschraubt werden. Ansonsten kann es dazu kommen, dass die HPL Platten sicher verziehen und ausbeulen. Das Fugenband bringt einen entsprechenden farblichen Kontrast in diese Spalten und stellt sicher, dass sich die HPL Platten ausdehnen können.

Bohren der HPL Platten

Bevor die HPL Platten auf der Unterkonstruktion der Outdoor Küche verschraubt werden können müssen diese gebohrt werden. Da man später die Schraubenköpfe sehen kann, sollen die Bohrlöcher in gleichmäßigem Abstand eingebracht werden.

Wir haben dazu eine einfach Holzschablone gebaut die auf beiden Seiten mit einem Anschlag versehen ist.

Die Schablone wird sauber ausgerichtet und dann mit einem 8mm HPL-Plattenbohrer gebohrt, den wir bei Kunststoffplattenonline.de gleich mitbestellt hatten. Natürlich kann man hier auch einen normalen Holzbohrer verwenden, aber der HPL-Bohrer hat den Vorteil dass er eine erheblich längere Standzeit hat.

Außerdem zentriert sich dieser Bohrer selbst und es gibt keine Abplatzer der Oberfläche – selbst wenn an der Bohrstelle die Unterseite nicht unterlegt wurde.

Montage der HPL Platten

Die Befestigung der HPL-Platten erfolgt mit entsprechenden HPL-Schrauben 4,8*38 die einen farblich passenden Kopf besitzen. Da die Platten zuvor mit 8mm Löchern gebohrt wurden und die Schrauben aber nur einen Durchmesser von 4,8mm haben verbleibt genügend Luft dass die Ausdehnung der Platten bei direkter Sonneneinstrahlung entsprechend kompensiert wird.

Hier ein Blick auf den Abstand zwischen zwei der HPL-Platten. Die Schraubenköpfe liegen etwa 50mm auseinander, der Spalt zwischen den Platten beträgt rund 10mm.

Die Platten auf der Oberseite der Outdoor Küche sind auch gleichzeitig die Arbeitsfläche. Da HPL-Platten in dieser Länge nicht am Stück versendet werden können wurden die beiden Teile mittels Bostik-Dichtband zusammengefügt und dann möglichst dicht zusammengeschoben. So in Position gebracht wurden sie ebenfalls mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Und damit sah das Ganze schon recht ordentlich nach Outdoor Küche aus.

Montage der Türen

Die beiden Zeilen der Outdoor Küche bekommen an verschiedenen Stellen entsprechende Türen. Hier allerdings hätten wir besser 8mm starke HPL Platten bestellen sollen, denn dafür gibt es Topfscharniere die nur 6,6mm tiefe Bohrungen erfordern. Do wären die Scharniere von Außen nicht sichtbar gewesen. Nun hatten wir aber schon das Material in 6mm bestellt und geliefert bekommen.

Als alternative Lösung sind wir daher auf Aufschraubscharniere von Hettich ausgewichen. Diese Scharniere benötigen keine Topfbohrung sondern können flach auf die Türblätter aufgeschraubt werden.

Damit die Schraubenköpfe auch hier wieder farblich passen, haben wir hier ebenfalls die HPL-Schrauben verwendet.

Es wurden einfach vier Löcher mit 5mm Durchmesser gebohrt und dann mittels Holzklötzen aus Siebdruckplatte ein Gegenlager zum einedrehen der Schrauben geschaffen.

Ja, die Schrauben stehen innen ein wenig über, aber das werden wir später noch mit ein wenig weißem Schrumpfschlauch abdecken.

Damit war auch die Befestigung der Türen elegant und mit vertretbarem technischem Aufwand gelöst.

Die Unterschränke mit den montierten Türen. Ob wir da noch Griffe dran schrauben wird sich zeigen. Weitere Fachböden werden nach Bedarf eingebaut.

Die Tür an der Stirnseite zum Fach für die Lagerung der Möbelpolster.

Noch eine Ablage

Nachdem die beiden Segmente der Outdoor Küche doch noch etwas nach vorne geschoben wurden, haben wir in den vorderen Teil noch eine offene Ablage integriert.

Die Fachböden sind aus wasserfestem Presspan mit weißer Resopal-Beschichtung. Sie stammen aus den Türen eines alten Badzimmerschrankes, die wir so aus dem Sperrmüll retten konnten.

Die fertige Outdoor Küche

Insgesamt haben wir fünf Tage gemütliches Heimwerken am Bau der Outdoor Küche verbracht. Es wurden rund 40 lfd m Fichtenrahmen 40×80 gehobelt verbaut. Rund 150 HPL-Fassadenschrauben, 24 Aufschraubscharniere, 3 Rollen Fugendichtband sowie rund 12qm HPL-Platte in verschiedenen Zuschnitten stecken in diesem Projekt.

Hier folgen noch einige Bilder der fertigen Outdoor Küche.

Ansicht von hinten – das vordere Segment ist an der Stütze der Pergola verschraubt, damit auch bei Sturm nichts umkippen kann.

der

Und für stimmungsvolle Grillabende noch eine nette Philips HUE Ambient LED-Beleuchtung

Die Herrin des Hauses ist sehr zufrieden – „Happy wife – Happy life

Damit ist dieses Projekt abgeschlossen.

11 Kommentare zu “Outdoor Küche selbstgebaut (Teil 2)

  1. Hallo Wolfram,

    eine schöne Lösung für eine Outdoorküche.

    Werde mal den einen oder anderen Tip/Lösung im Hinterkopf
    behalten, planen im Moment auch noch an einer entsprechenden
    Lösung.

    Gruß

    Tommy

  2. Sieht klasse aus!
    Danke für die Anleitung, wir bestellen jetzt entlang dieses Blogs alle Materialien und legen los. Es wird zwar keine ganze Küche, sondern nur eine Front-Abdeckung zwischen Pool, Treppe und Terrasse, aber die Vorgehensweise ist entspricht genau unseren Vorstellungen; und Fähigkeiten hoffentlich 😉

  3. Matthias

    Hi Wolfram!

    Super Anleitung und super Küche, danke Dir! Hat mir sehr viel Input für meine Küche gegeben.
    Ich habe noch eine Frage: Ich habe Bedenken, dass sich die Türen verziehen, da die beiden Scharniere ja fest eingebaut sind und nicht schwimmend, wie sonst, damit sie sich ausdehnen können.
    Hast Du damit Probleme bekommen?

    Danke für Deine Rückmeldung,
    Matthias

    • Hallo Matthias, so groß sind die Türen in ihren Abmessungen nicht als dass es da Probleme mit der Ausdehnung gibt. Ein wenig Spiel haben die verwendeten Scharniere und so verkraften die das problemlos. Zumindest bis jetzt haben wir noch keine Probleme mit den Scharnieren und den Türen.

  4. Hallo Wolfram,
    sehr schöne Küche.
    Besonders interessant ist der Hinweis, dass es „Topfscharniere die nur 6,6mm tiefe Bohrungen erfordern“ gibt.
    Kannst Du einen Hinweis geben, von welchem Hersteller die sind bzw. wo man die kaufen kann. Ich werde da nicht fündig und fände diese Lösung optimal.

    • Hallo Michael, das sind die Blum Expando scharniere. Allerdings sind diese für die von uns verwendeten 6mm HPL Platten immer noch zu dick…

  5. Hallo,

    Sind die verlinkten Scharniere wirklich die, welche verwendet wurden. Sie sehen für mich unterschiedlich aus.

    Könntest du das nochmal überprüfen und ggf. Den Link der richtigen Scharniere ergänzen?
    Vielen Dank

  6. Hans-Dieter

    Hi Wolfram,

    warum habt ihr die HPL Platten nicht verklebt so wie im Fassadenbau?

    • Weil der Holzunterbau zwangsläufig arbeitet – es steht ja im Freien – da reisst früher oder später jede Klebung.

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