Das Projekt des Beistelltisches aus Buche geht jetzt in seine Endphase zur Fertigstellung.

Das Tischgestell wird mit Hartswachsöl behandelt und zum Abschluß wird die Tischplatte montiert.

Nachdem die Tischplatte mit Arbeitsplattenöl behandelt wurde, folgt nun die Oberflächenbehandlung des Tischgestells. Auch hierbei kommt wieder ein Produkt von PNZ zum Einsatz – das Hartwachsöl Evolution. Es handelt sich um ein Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen das zudem Cobalt- und Oximfrei ist.

Wie bei allen Hartwachsölen muss der Inhalt vor der Verwendung gut umgerührt werden, damit sich eine gleichmäßige Konsistenz ergibt.

Der Auftrag des Hartwachsöls erfolgt mehrfach mit einem saugfähigen Pinsel, bis eine Sättigung der Holzteile erreicht ist.

Insbeondere an Stellen mit Hirnholz muss dabei mehrfach nachgeölt werden.

Nach einer Setzzeit von rund 30 Minuten wird dann wie in meinem Artikel zur Anwendung von Hartwachsöl beschrieben, der Überstand mit trockenen Tüchern abgenommen. Die Oberfläche wird dabei abgerieben, bis alles eine gleichmäßige seidenmatte Struktur hat.

Auch die Schubladenblenden und die dazugehörigen Schubladen werden Innen und Außen mit dem Hartwachsöl Evolution behandelt. Das ist unkritisch, weil das Hartwachsöl binnen weniger Tage soweit ausgehärtet ist, das der oxidative Trocknungsprozess abgeschlossen ist.

Während das Hartwachsöl am Tischgestell einzieht, erfolgt die Vorbereitung der Halteklötzchen für die Tischplatte. Dazu werden kleine Holzklötze mit einem 5mm Dominodübel versehen.

Um die Klötze später mit der Tischplatte verschrauben zu können, bekommen diese angesenkte Bohrungen mit 5mm Durchmesser.

Die Dominos der Halteklötze greifen später in die breiten Schlitze im Tischgestell ein. So ist die Tischplatte sicher befestigt und das Holz kann trotzdem arbeiten, da sich die Dominos in den Schlitzen bewegen können. Das Halteklötzchen muss im montierten Zustand natürlich einen Abstand von 1-2 mm zum Tischgestell haben, damit die Tischplatte auch tatsächlich Platz zum arbeiten hat.

Die Halteklötze müssen jedoch mit der Auflagefläche der Tischplatte absolut bündig sein. Da ich meine Klötzchen aus diversen Holzresten angefertigt hatte, mußte hier ein wenig nachgearbeitet werden.

MIt dem Putzhobel werden die Klötzchen ein wenig abgehobelt, bis alles bündig ist und passt

Hier ein Blick auf das Tischgestell mit den angepassten Halteklötzchen und den eingesetzten Schubladen. Nachdem die Schubladen und Ihre Blenden montiert und leichtgängig sind, kann die Tischplatte aufgeschraubt werden.

Eine erste Passprobe der Tischplatte ergab das Problem, dass die Schrauben an Klötzchen mit dem Schraubendreher nicht erreichbar sind. Die aufgeleimten Leisten für die Kugelführungen der Schubladen sind hier im Wege.

Die Lösung bestand darin, Bohrungen mit 8mm Durchmesser in die Halteleisten zu bohren. So werden die Schrauben mit dem Schraubendreher erreichbar.

Mit dem Kombinationswinkel wird das Tischgestell mittig auf der Tischplatte ausgerichtet.

Und nun kann mit Spaxschrauben die Tischplatte verschraubt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schrauben die richtige Länge habe. Idealerweise sollen diese möglichst zu 2/3 in die Tischplatte reichen. In meinem Falle sind dies SPAX-Schrauben der Größe 4*30.

Mit einem langen Schrauberbit aus meinem WERA Wechselschraubendrehersatz sind die Schrauben erreichbar. MIt dem kleinen Makita-Schrauber im ersten Gang und einer relativ niedrigen Einstellung der Drehmomentbegrenzung wurden die Schrauben langsam eingedreht.

Danach wurde der geölte Beistelltisch und die beiden Schubladen für 2 Tage zum trocknen beiseite gestellt.

Der fertige Beistelltisch

Die Schubladen wurden wieder eingesetzt und damit ist der kleine Beistelltisch fertiggestellt. Hier dann noch einige Bilder vom fertigen Beustelltisch.

Die beiden Schubladen sitzen an den Schmalseiten und sind in eingeschobenem Zustand nahezu unsichtbar.

Dank des Spaltes zwischen Schubladenblende und Tischgestell kann die Schubladenblende bequem gegriffen werden, um die Schubladen zu öffnen.

Eine Detailaufnahme der Schubladenblende.

Damit ist das Projekt „Beistelltisch aus Buche“ abgeschlossen.

 

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6 Kommentare zu “Beistelltisch aus Buche – Teil 5

  1. Das Ergebnis ist nicht anders zu erwarten beeindruckend. Alles schön beschrieben und bebildert so macht das lesen wirklich viel Spaß.

    Gruß Felix

  2. Lob und Anerkennung, ein beachtliches Ergebnis! Das muss man neidlos anerkennen! Schöne Grüße aus Österreich,
    Stefan

  3. Hallo Wolfram,

    der Tisch ist ja der Hammer! Ich möchte mir auch 2 Nachttische bauen für mein Schlafzimmer, ich weiß erstens noch nicht was für Holz ich benutzen möchte, uns zweitens in welchem Geschäft sie eine große Auswahl an Holzarten anbieten- ich müsste es sehen uns anfassen bevor ich es kaufe. Wo hast du dein Bauholz gekauft?

    Eine sehr gute Arbeit von dir, ich freue mich auf weitere DIY Beiträge von dir.

    Grüße,

    Alex

    • Hallo Alex,

      der Beistelltisch ist aus Buche-Leimholz vom Holzhändler gebaut. Wenn Du da nach „Bauholz“ fragen tust, bekommst Du nur ein paar rohe Bretter gezeigt 😉

  4. Tolles Projekt und tolle Arbeit !

    Grüße aus Nürnberg
    Thomas

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