Wer kennt das Problem nicht: Man arbeitet in der Werkstatt und schwups – fällt eine Schraube oder ein anderes Kleinteil auf den Boden. Und dort liegen natürlich die Holzspäne des gerade in Arbeit befindlichen Projektes. Es beginnt nun die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Aber hierfür gibt es ein probates Gegenmittel: Den magnetischen Zauberstab.
Bau des magnetischen Zauberstabes
Der Zauberstab besteht aus einem ca. 40 cm langen Holzstab mit quadratischen Querschnitt und einem daran befestigten superstarken Neodym Magneten. Das ganze ist in wenigen Minuten zusammengebaut und einsatzbereit.
Und woher bekommt man so einen superstarken Magneten? Diese Art von Magnet stammt aus einem alten 5 1/4 Zoll Festplattenlaufwerk. Er dient dort zur Positionierung des Schreib-Lesekopfes. In aller Regel sind dort zwei solcher Magnete übereinander liegend verbaut.
Der eigentliche Neodym-Magnet ist das halbkreisförmige Teil, der Rest ist der metallische Träger. In der Regel hat dieser gleich passende Löcher und kann so ganz einfach verschraubt werden.
In einer Festplatte ist also genug Material um zwei solcher Zauberstäbe mit Magnet zu bauen. Ich selbst habe den kurzen mit 40cm Stiel in der Werkstatt und einen zweiten, mit einem 1,5m langen Stiel für besondere Anwendungen noch in der Garage liegen. (Der kam uns zu pass, als der Nachbarin der Autoschlüssel in den Kanaldeckel gefallen ist – ohne den schweren Deckel anheben zu müssen konnte der Schlüssel geborgen werden)
Einsatz des magnetischen Zauberstabes
Der Einsatz ist eigentlich ganz einfach: Man führt den Magneten über die Späne auf dem Boden – und schwups – tauchen fast alle Metallteile wieder auf und hängen am Magneten.
Glück gehabt: Hier wäre doch beinahe ein 4mm Holzbohrer in den Mülleimer gewandert.
Ebenfalls hilfreich: Wenn sehr kleine Schrauben auf den Boden Fallen, rollen diese oftmals in eine dunkle Ecke und sind nur schwer zu erspähen. Auch hier hilft der Magnet. Mit großflächigen, flachen Bewegungen über dem Boden lassen sich solche Kleinteile schnell wiederfinden.
Auch unter der Werkbank lassen sich mit diesem Hilfsmittel so manche Schätze wieder zum Vorschein bringen.
Noch ein Bonus Tipp zum Schluß: Diese Festplattenmagnete sind sehr stark und eignen sich auch, um zum Beispiel Schraubendreherklingen oder Schrauber-Bits zu magnetisieren.
Wie geht das Magnetisieren?
Einen Schraubendreher zu magnetisieren geht ganz einfach: Den Magneten in gleichförmiger Bewegung von vorne nach hinten entlang des Werkzeugs führen, dann Magneten abheben, vorne wieder ansetzen und die Bewegung wiederholen. Diesen Vorgang je nach gewünschter Stärke der Magnetsierung ca. 10-20 mal durchführen. Fertig!
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