Aluminiumprofile eignen sich, aufgrund ihrer Formbarkeit und der Flexibilität, die sie durch das Baukastenprinzip erhalten, ausgezeichnet zur Herstellung von Arbeitstischen. Ihre Dehnbarkeit bis hin zur Auswalzung ist legendär und prädestiniert sie für den Einsatz im smarten Zeitalter, das den Stahl zunehmend aus der Produktion verdrängt. Vorbei sind die Zeiten, als sich Führer großer Nationen noch mit einer entsprechenden Außenwirkung nach diesem Werkstoff benennen konnten.
In unserem Ratgeber möchten wir die Vorzüge von Aluminiumprofilen für den Hand- und Heimwerkerbedarf diskutieren und mit Hinweisen für die Herstellung von Arbeitstischen in der Holzwerkstatt schließen.
Was sind Aluminiumprofile überhaupt?
Aluminiumprofile sind genormte und vorgefertigte Halbfabrikate, die nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden können. Auf diese Weise sind im Fachhandel Aluminium Profile für jeden Bedarf verfügbar. Jedes System, das aus Aluprofilen zusammengesetzt ist, ist unbegrenzt erweiterbar. In der Fachsprache gehören Aluprofile damit zu den Halbzeugen. Ihre Verwendung ist immer dann attraktiv, wenn ein geringes Gewicht bei einer gleichzeitig hohen Stabilität gefordert ist.
Bereits in ihrer Rohversion zeichnen sich Aluprofile durch ein Set günstiger Eigenschaften aus, das sich für verschiedene Verwendungszwecke in der verarbeitenden Industrie und anderen Branchen eignet. Durch verschiedene Legierungen lässt sich der Werkstoff weiter optimieren. Gängige Verfahren zur Oberflächenbehandlung sind das Eloxieren und die Pulverbeschichtung.
Eloxieren von Aluminiumprofilen
Beim Eloxal-Verfahren wird ein elektrochemischer Prozess genutzt, um eine anodische Oxidschicht auf der Oberfläche von Aluminium zu bilden. Die Oxidschicht schützt das Leichtmetall vor Korrosion und trägt zur Verlängerung der Haltbarkeit bei. Die neu gewonnene Härte und Glätte erleichtern das gleichmäßige Auftragen von Farbe und verbessern die ästhetischen Eigenschaften des Materials. Bemerkenswert ist, dass durch die Bildung dieser starken molekularen Verbindung der Prozess ohne zusätzliche Stoffe geschieht, da die Schutzschicht sich aus dem vorhandenen Material selbst aufbaut.
Pulverbeschichtung von Aluminiumprofilen
Anders verhält sich die Situation bei der Pulverbeschichtung von Aluminium. Hier kommt mit Pulverlack ein zusätzlicher Stoff zum Einsatz, der allerdings frei von chemischen Zusätzen ist. Hier reagiert ein Pulver, welches negativ geladen ist, mit dem positiv geladenen Aluminium in Form eines elektrostatischen Effekts. Nach der Erhitzung in einem Ofen bildet sich nun ein geschlossener Schutzfilm über das Leichtmetall, der die Oberfläche gegen Witterungen und mechanische Belastungen resistent macht. Die Pulverbeschichtung findet immer im Zusammenhang mit einer Farbauftragung statt und ist alternativ als Einbrennlackierung bekannt.
Die Vorteile von Aluminium als Material
Aluminium unterstützt eine kostengünstige Leichtbauweise vor allem durch den Umstand, dass das Material leicht und stabil zugleich ist. Der Kostenvorteil erstreckt sich nicht nur auf die Beschaffung, sondern auch auf den Transport und die Fertigung. Der letzte Vorteil wird im Vergleich zum Stahl deutlich. Während sich die Arbeitsschritte bei Aluminium auf das Schrauben, Sägen und Verbauen beschränken, müssen bei der Verwertung von Stahl acht Arbeitsschritte geleistet werden.
Unter Wärmeeinfluss lässt sich das flexible Material wunderbar verformen und in die gewünschten Figuren pressen. Da Aluminium sich abweisend gegenüber Sauerstoff, Licht und Bakterien verhält, ist das Leichtmetall in der Lebensmittellagerung ein beliebter Werkstoff. Das Leichtmetall leitet Wärme und Strom und reflektiert Licht, was das Reservoir an Einsatzmöglichkeiten entsprechend erhöht und auf Bereiche wie Solarenergie, Beleuchtung, Optik und Elektronik ausdehnt.
Darüber hinaus bietet Aluminium selbst unveredelt eine schöne glatte und glänzende Oberfläche, die sich abweisend gegenüber Staub und Schmutz verhält. Eine hohe Schlag- und Dauerfestigkeit zeichnet das Leichtmetall ebenso aus wie ein gutes Biege- und Torsionsmoment, das sich zudem anhand des Grades der Legierung und Bearbeitung passgenau auf den Bedarf zuschneiden lässt. Handwerker haben die Wahl, ob sie die Aluprofile in ihre Erzeugnisse für den Betrachter unsichtbar einbauen oder ob sie diese nach Vorbild des Brutalismus in Szene setzen möchten.
Ökologischer Werkstoff
Weitere Sympathien verschafft sich das Leichtmetall durch seine ökologischen Eigenschaften. Das Material lässt sich auch nach langer Nutzung fast immer vollständig und ohne Qualitätseinbußen wiederverwerten. Dazu passt, dass beim Gebrauch von Sekundäraluminium nur fünf Prozent der Energie von Primäraluminium aufgebracht werden müssen.
Die hervorragende Leitfähigkeit, die Motoren eine energieeffiziente Arbeitsweise ermöglicht, fördert ebenso die Energieeffizienz. Denn das leichte Gewicht von Aluminium wirkt sich durch den geringen Kraftbedarf beim Transport positiv auf die Umweltbilanz aus und die Langlebigkeit des Materials wirkt dem Phänomen der Wegwerfgesellschaft entgegen.
Die Anwendung von Aluprofilen für die Tischherstellung
Durch das Baukastensystem nach Art der beliebten Legosteine lassen sich wiederkehrende Aluprofile unter Hitzeeinwirkung ausformen, die der Fachhandel zur Verfügung stellt. Gängige Profile, die den breitesten Nutzeffekt aufweisen, sind unter anderem:
- H-Profile
- L-Profile
- T-Profile
- U-Profile
- Z-Profile
- Nutprofile
- Flachprofile
- Plattenprofile
- Vierkantrohre
- Vierkantprofile
- Sechskantrohre
- Sechskantprofile
- Rundrohre
- Rechteckrohrprofile
Generell zeichnen sich Aluminiumprofile für den Arbeitstisch mit einer Tischplatte aus Holz dadurch aus, dass sie leicht zu bearbeiten sind und dem Tisch eine zusätzliche Festigkeit und Langlebigkeit verleihen. Tischler und andere Handwerker verwenden die Hilfsmittel gern dazu, um den Rahmen und die Beine für das Möbelstück herzustellen. Eine Schubladenschiene kann ebenfalls aus Aluminium gefertigt sein, weil das Material angenehm leicht und trotzdem stabil ist und durch seine glatte Oberfläche beim Schieben keinen Widerstand durch Reibung auslöst.
Eine Skizze mit den Maßen und der Auflistung der benötigten Materialien hilft bei der Planung. Wer die Profile nicht passend hat, kann sie mit einer Metallsäge auf das richtige Maß bringen. Schrauben und Winkel werden zur Montage des Rahmens benötigt. Mit einer Holzplatte können Heimwerker den Rahmen ausrichten und die Holzplatte mit Schrauben an den Rahmen befestigen. Nach der Fertigstellung kann der Tisch – mit oder ohne Pulverbeschichtung – gestrichen werden.
Mit Aluprofilen kann jeder Tisch gelingen
Alles in allem erhalten Heimwerker und Tischler mit Aluminiumprofilen ein nützliches Bauteil zur Hand, das sie bei der Herstellung eines Arbeitstisches unterstützt. Die Flexibilität und die breite Verwendungsfähigkeit von Aluprofilen sind weitere Argumente für diesen Werkstoff, der durch ein angenehmes Leichtgewicht besticht, was ihn nicht daran hindert, dem Tisch die gewünschte Stabilität und lange Lebensdauer zu verleihen. Für Aluminiumprofile spricht abschließend, dass die gängigen Profile, die wir in diesem Ratgeber aufgelistet haben, sich für alle gewünschten Handgriffe und Verwendungszwecke eignen, sodass Handwerker jeden Arbeitsschritt sicher bewerkstelligen können.
Ein Anwendungsbeispiel für den Einsatz von Aluprofilen in der Holzwerkstatt zeigt unser Baubericht des Projektes „Großer Frästisch“ mit vielen Detailinformationen.
Einen solch ausführlichen und nützlichen Bericht zu Aluminiumprofil ausfindig zu machen, ist ein echtes Highlight! Aluminiumprofil kaufen als Werksstoff und als Baukastenprinzip ist perfekt.
Wie immer sehr guter Betrag und Aluprofile haben sehr viele Vorteile, allerdings ökologisch ist Aluminium nun eher gar nicht – schon gar nicht im Vergleich zu Holz. Die primärproduktion von Aluminium erzeugt sehr hohe Mengen an CO2, Holz genau das Gegenteil. Gibt es Informationen ob primärer oder sekundärer Rohstoff verwendet wird? Danke und VG.
Nun, die Frage ob es sich bei den Profilen um recyceltes Aluminium handelt oder Primär erzeugtes muss man im Einzelfall mit dem Lieferanten abklären. Nach meinem Wissen wird aber zumindest in Europa ein großer Teil des im Umlauf befindlichen Aluminiums recycelt – das lohnt sich bei uns wegen der extrem hohen Energiekosten.