Nach einem weiteren Tag des Arbeitens mit dem DSM20 folgt hier eine kurze Beschreibung meiner bisherigen Erfahrungen mit den verschiedenen Trennscheiben.
Die Trennscheiben DSM500 und DSM600 hatte ich ja schon beim Bau meines Schranksockels gestern ausgiebig im Einsatz. Nun sollte ein „exotischeres Material“ getestet werden.
Und da ich schon seit langem mit eine Abrichtplatte für meine japanischen Wassersteine liebäugle, habe ich hier als ersten Versuch eine übrig gebliebene Feinsteinzeugfliese bearbeitet um diese als Abrichtplatte nutzen zu können.
Zuerst habe ich die doch recht große Platte halbiert. Dazu habe ich die Diamantscheibe DSM540 montiert und dann die Platte halbiert. Dies erfolgte nach meinen bisherigen Erfahrungen mit den doch ganz erheblichen Staubmengen beim trennen gleich mit angeschlossenem Staubsauger.
Der Schnitt war sehr einfach, die DSM20 mit dem Diamantblatt „ging wie durch Butter“. Die Schnittkante ist glatt und sauber.
Allerdings war das ganze mit einer ganz anderen Geräuschkulisse verbunden als das Bearbeiten von Holz. Das ließ mich dann doch zu den Gehörschutzstöpseln greifen, die Dremel dem Testpaket beigelegt hatte.
Und auch die Schutzbrille kam hier zwingend zum Einsatz denn da fliegen die Splitter trotz Absaugung ganz ordentlich durch die Gegend.
Dann habe ich auf das DMS520 Blatt gewechselt, weil dieses ja für Stein geeignet sein soll. Das Ergebnis beim Einsatz an der Steinzeugfliese war aber ernüchternd.
Schon nach wenigen Zentimetern was die Scheibe DSM520 soweit abgenutzt, dass an ein Schlitzen der ganzen Platte nicht zu denken war. Also ist diese Scheibe wohl eher für „weiche“ Steine gedacht.
Ich habe dann wieder die Diamantscheibe DSM540 montiert und dann mit dem Schltzen der Platte weitergearbeitet.
Es wird ein Rautenmuster von ca. 3mm tiefen Rillen in die Platte eingeschnitten. Das ging dann flott von der Hand und nach wenigen Minuten war die Abrichtplatte fertig.
Die Schnittqualität der Diamantscheibe ist sehr gut, die Kanten sind nur minimal ausgebrochen. Das nachfolgende Nahaufnahme gibt einen Eindruck.
Da man die Drehzahl der DSM20 nicht regeln kann, ist die Vorschubgeschwindigkeit mit der man das Gerät führt ein wesentliches Kriterium, um optimale Schnittkanten zu bekommen. Wie schnell, das muß man in einzelnen ausprobieren. Hier wäre eine regelbare Drehzahl des DSM20 wünschenswert.
Anschließend habe ich dann noch einige GFK-Platten geschnitten. Hier kam die Carbid-Scheibe DSM500 und die DSM600 zum Einsatz.
Gerade bei den glasfaserverstärkten Kunststoffen ist ein Absaugen des Schleifstaubes sehr wichtig. Beim Einsatz des DSM500 hat das auch ganz gut funktioniert. Lediglich am Gerät selbst ist durch statische Aufladung ein wenig Staub haften geblieben.
Um eine bündige Kante zu sägen, habe ich dann auf das DSM600 gewechselt. Das war aber keine gute Idee, den bei diesem Blatt funktioniert die Staubabsaugung praktisch gar nicht. Die innere Kante des Schleifscheibengehäuses liegt so ungünstig, dass der Luftstrom des Saugers nicht an der Schnittkante liegt.
Das Ergebnis ist ein total versauter Arbeitsplatz – alles voller Staub.
Das DSM500 hat sich aber gut geschlagen. Auch nach dem Zuschnitt von über 15 GFK-Platten war kein Nachlassen der Schneidleistung spürbar.
Zum Schluß folgten dann noch einige Schnittversuche in Massivholz – in diesem Falle Kiefernholz.
Es wurden Schnitte quer zur Faser und längs durchgeführt, dies sowohl mit dem DSM500 Blatt als auch einem neuen DSM600. Hier ein Bild vom Querschnitt mit dem DSM600 – eine saubere glatte Kante.
Beim Längsschnitt dann ein etwas anderes Bild. Der Schnitt mit dem DSM600, mit dem bisher nur Holz bearbeitet wurde, ergibt eine saubere, glatte Kante.
Dann der gleiche Schnitt mit dem DSM500, nachdem ich hier zuvor die 15 GFK Platten geschnitten hatte. Hier ist deutlich sichtbar, dass die Schneidhaltigkeit der Trennscheibe nachgelassen hat.
Die Schnittfläche ist deutlich rauer, die Kanten sind ausgefranst. Damit ist dann erkennbar, dass das Bearbeiten von GFK doch nicht spurlos an der Trennscheibe vorübergegangen ist.
Ich werde also je eine separate Scheibe nur für die Holzbearbeitung und eine Scheibe für die Bearbeitung anderer Materialien vorhalten und je nach Bedarf einsetzen.
Weitere Erfahrungsberichte zum DSM20 werden bei passender Gelegenheit noch folgen.
Wer einen Bosch Winkelschleifer (Flex) besitzt, kann sich den Kauf eines solchen Dremels u.U. sparen.
Für diesen Maschinen gibt es Absaughauben mit Führungsschlitten.
Ich habe eine solche gekauft, um mit einer Bosch GWS-11 einen Fliesenboden entlang einer geraden Linie zu durchtrennen (angelegt an ein Richtscheit).
Desweiteren habe ich einen Betonestrich mit dieser Kombination durchtrennt und setze sie auch ein, um Schlitze für Elektroleitungen zu fräsen.
Der Arbeitsfortschritt mit dieser 1100 Watt-Flex ist auch in Beton sehr sehr ordentlich! Das schönste daran: Mit angestecktem Festool-Staubsauger geht praktisch kein Staub raus! Man kann die Flex an die Belastungsgrenze bringen, ohne in einer Staubwolke zu stehen. Bei etwas geringerem Vorschub würde ich mich fast trauen, in einer möblierten Wohnung zu flexen, so gut funktioniert das!
Hier der Link zu den Hauben
https://www.bosch-pt.com/de/de/accocs/zubehoer/2477170/fuehrungsschlitten-mit-absaugstutzen-fuer-bosch-winkelschleifer/