Nachdem der gesamte Rohbau abgeschlossen ist, folgt nun die Oberflächenbehandlung.
Dazu werden alle Beschläge von der Werkzeugkiste wieder demontiert.
Der erste Schritt ist die Grundierung aller Oberflächen innen und außen mit der bewährten CLOU-Schnellschliff-Grundierung. Diese Grundierung ist lösungsmittelbasiert und trocknet daher sehr schnell. Allerdings sollte man beim Verarbeiten für gute Lüftung sorgen, der Geruch ist ziemlich heftig.
Die CLOU-Schnellschliff-Grundierung füllt die Holzporen sehr gut und schon mit dem zweiten Anstrich hat man nach dem Zwischenschliff mit 220er Papier eine komplett glatte Oberfläche.
Während die Grundierung trocknet, habe ich die Beschläge schwarz lackiert. Die gelbe Verzinkung sieht irgendwie billig aus und passt auch nicht zum geplanten Erscheinungsbild der Werkzeugkiste.
Lackiert wurde mit DUPLICOLOR aus der Dose. Da diese Farbe eine sehr hohe Deckkraft hat, genügt eine einziger Sprühgang. Auch die Schloßschrauben zum befestigen der Scharniere wurden oben schwarz lackiert. Dazu Löcher in eine alte Schachtel stechen, die Schrauben hineinstecken, besprühen, fertig. Hier das Resultat:
Durch die Grundierung hat das Gabun-Furnier der Decksicht eine schöne rötliche Färbung bekommen. Das erinnert an ein Edelholz. Damit die Innenseiten sauber bleiben, habe ich alle Kanten mit Kreppband angeklebt.
Die Werkzeugkiste selbst habe ich moosgrün lackiert, denn harmoniert wunderbar mit dem rötlichen Gabun. Auch sind mir schwarze Werkzeugkisten zu trist. Der verwendete Lack aus dem Baumarkt ist wasserbasiert und trocknet erstaunlich schnell. Schon nach 4 Stunden kann man die zweite Lackierung vornehmen.
Auch die Unterseite der Kiste wird lackiert. Der Deckel wird sogar dreifach lackiert, um diesen möglichst robust zu machen.
Nachdem der 2. Anstrich staubtrocken war, wurde mit der Montage der Verrieglung begonnen. Leider hatte ich unten keine Aussparung für die Aufnahme des Riegels in die Bodenplatte eingearbeitet. Daher habe ich aus einem Rest Ahorn eine Aufnahme gefertigt, die dann an die untere Frontplatte geschraubt wird.
Auch die Zapfen für die Verriegelung der Frontplatte habe ich aus Ahorn gefertigt und dann mit 4*30 SPAX Schrauben aufgeschraubt.
Leider war die Aussparung im Zwischenboden der Dutch Toolchest zu groß. Eine 1,5cm dicke Leiste zu verriegeln wäre viel zu massiv. Daher wurde auch hier eine Aufnahme aus Ahorn gefertigt und verschraubt.
Der Riegel ist aus einer 1 * 3,5cm breiten Ahornleiste gefertigt. Um diese leichter handhaben zu können, bekommt sie oben eine Bohrung mit 25mm Durchmesser.
So schaut es dann von innen aus, wenn der Riegel eingeschoben ist.
Dann konnte alle Beschläge wieder montiert werden. Die Scharnier werden ebenso wie die Griffe mit Schloßschrauben befestigt die auf der Rückseite mit Muttern und Unterlegscheiben verschraubt sind.
Auf den Boden der Werkzeugkiste werden dann noch zwei Bodenplatten aus wasserfest verleimtem Buchen-Multiplex aufgeschraubt, damit die Dutch Toolchest nicht direkt auf dem Boden steht. Gerade in feuchten Räumen wie meiner Garange ist das wichtig. So kann der Boden nicht schimmeln.
Damit ist der Bau meiner Dutch Toolchest erst mal abgeschlossen. Hier die Ansicht von hinten:
Die geschlossene Werkzeugkiste von vorn:
Hier mit geöffneter Frontplatte:
Der nächste Schritt ist jetzt der Innenausbau, um die Werkzeuge unterbringen zu können.
Hier geht es Weiter mit Teil 5 der Dutch Toolchest
[ratings]
0 Kommentare zu “Dutch Toolchest – eine Werkzeugkiste (Teil 4)”