CNC Event ShaperOrigin

Die Shaper Roadshow 2025

Vom 1. September 2025 bis zum 19. September findet in Deutschland die SHAPER Roadshow statt. Und am bei deren Stop am 11.September bei der Firma Bort&Herkert hatte ich die Gelegenheit, dort selbst einmal vorbei zu schauen. Zum einen wollte mal sehen was es da so an Neuheiten gibt, zum anderen hatte ich ein paar Fragen zum Einsatz der Shaper Origin, die ich mit den Experten vor Ort besprechen wollte.

Der Veranstaltungsort

Die SHAPER Roadshow findet bei verschiedenen Profi-Händlern für Elektrowerkzeug in Deutschland und den Niederlanden statt. Auch bei meinem lokalen Händler, der Firma Bort&Herkert in Bretzfeld war das SHAPER-Team mit seinem Demo-Fahrzeug zugegen.

Es gab aber noch mehr zu sehen bei Bort&Herkert. Doch dazu die Details später.

Was wurde gezeigt?

Auf der Roadshow sind sämtliche Produkte von SHAPER zu sehen: Die Shaper Origin in der aktuellen Gen2 Variante, die Workstation zum nicht nur vertikalen Einspannen von Werkstücken, die SHAPER Plate, ein praktisches Hilfsmittel zum schnellen Einfräsen von Beschlägen und natürlich das Highlight: Der SHAPER Benchpilot.

Neue Software Monterey

Der Tradition von SHAPER folgend, wurde Ende August die neue Softwareversion 6.0.4.0 mit dem Namen Monterey veröffentlicht. Diese enthält eine Menge Erweiterungen und Optimierungen, die im Detail auf der Webseite von SHAPER nachzulesen sind. Das für mich interessanteste Neuerung ist die Funktion zum Abtasten von Objekten. Damit muss man beispielsweise ein Kantholz nicht mehr vermessen, um dort einen mittigen Zapfen anzufräsen.

Statt dessen genügt es, fünf Punkte entlang des Umfanges abzutasten und anschließend zeigt die Origin den Mittelpunkt des Werkstücks auf dem Bildschirm. Dort kann man dann z.B. eine Ellipse positionieren und fräsen.

Anschließend wird das Gegenstück an gleicher Position in die Workstation gespannt und man kann die passende Tasche dazu fräsen.

Das Ergebnis ist wie erwartet: alles passt genau zusammen. Ein wirklicher Fortschritt, denn auf diese Weise lassen sich endlich die unvermeidlichen Toleranzen in den Werkstücken ausgleichen, da man nicht mehr mit festen Maßen sondern mit relativen Bezugspunkten arbeiten kann.

Was ist der SHAPER Benchpilot?

Im Prinzip eine Vorrichtung, mit der die Origin Fräse automatisch über das Werkstück bewegt wird. Man muß also die Fräse nicht mehr von Hand bewegen, sondern dies geschieht automatisch.

Nun wird der eine oder andere sicher sagen: Wozu braucht man das? Da kann ich gleich eine CNC Fräse kaufen. Im Prinzip ja, aber der Benchpilot verfolgt hier ein anderes Konzept.

Der große Vorteil der SHAPER Origin gegenüber einer konventionellen CNC Maschine liegt in zwei Punkten: Man kann die Maschine zum Werkstück bringen und man kann stark „visuell auf das Werkstück bezogen“ arbeiten.
Man arbeitet beim Benchpilot also mit der Origin wie bisher gewohnt – Einscannen des Arbeitsbereiches, Antasten der Koordinaten, positionieren der SVG Daten und anschließendes fräsen. Nur das eben jetzt ab dem Punkt „fräsen“ man die Origin in den Benchpilot einrastet, den Fräsvorgang startet und den Rest macht der Benchpilot. Irgendwelches Erzeugen von G-Code usw. entfällt.

Die Vorschubgeschwindigkeit beim Fräsen kann dabei mittels eines Drehknopfes am Benchpilot eingestellt werden. Und mit wenigen Handgriffen ist die Origin in den Benchpilot eingesetzt und auch wieder herausgenommen.

Es ist also eine wirklich gut durchdachter Automatisierungsschritt für das Arbeiten mit der Origin. Gerade bei Aufgaben mit hohem Manuellen Führungsaufwand wie z.B. der Bau dieser Transportboxen ist das natürlich eine erhebliche Erleichterung. Gleiches gilt für das Anfräsen von Zapfen an einer Vielzahl identischer Werkstücke. In allen diesen Fällen kann der Benchpilot seine Stärken ausspielen.
Die Größe zu mit dem Benchpilot zu bearbeitenden Werkstücke ist in der Breite auf 460mm begrenzt, die Länge ist standardmäßig auf 445mm limitiert, dann aber durch eine Ansetzfunktion theoretisch beliebig verlängert werden. Es können alle Modelle der Origin in den Benchpilot eingesetzt werden, also die GEN1 und die GEN2 Maschinen.

Die Preisfrage im wahrsten Sinne des Wortes ist natürlich, ob man die rund 1.750 EUR für den Benchpilot ausgeben möchte.

Die SHAPER Softwareprodukte

Was auf der Roadshow auch sehr anschaulich gezeigt wurde, ist der mittlerweile sehr reibungslos ablaufende Workflow vom Erstellen von SVG-Zeichnungen mittels SHAPER Studio oder SHAPER Trace, das anschließende Archivieren im SHAPER Hub und das Übertragen per Knopfdruck auf die Origin. Alles sehr logisch aufgebaut und einfach zu bedienen.

Gerade Holzwerker die mit komplexer CAD-Software auf Kriegsfuß stehen, sollten sich das SHAPER Studio einmal anschauen. Diese Software ist wirklich schnell erlernen und recht intuitiv zu bedienen. Und mit einem Preis von einmalig 350 EUR auch nicht übermäßig teuer, wenn man dies mit den Lizenzkosten einer CAD/CAM Lösung vergleicht.
Und für Gelegenheitsanwender gibt es auch eine kostenlose Version des SHAPER Studio mit allen Zeichenfunktionen. Lediglich die Zahl der Dateiexporte auf die Origin ist hier auf 3 Exporte pro Monat limitiert.

Kleiner Tipp am Rande: Wer, so wie ich, mit einem schlechten WLAN in der Werkstatt zu kämpfen hat, der sollte seine SHAPER Origin einfach mit dem Smartphone im Hotspot-Modus koppeln. Damit ist das umständliche Hantieren mit dem USB-Stick nicht mehr nötig. Auf diese Art und Weise wurden auch die Origin-Fräsen auf der Roadshow eingesetzt.

Das Bort&Herker Rahmenprogramm

Die Fa Bort&Herkert hatte zur SHAPER Roadshow noch weitere Firmen anwesend, die ihre aktuellen Produkte zeigten. Für mich besonders interessant war das Gespräch mit dem Experten von Lamelle. Er hatte das gesamte Sortiment der Lamello-Verbinder mitgebracht und konnte die verschiedenen Anwendungsszenarien anschaulich demonstrieren.

Mein besonderes Interesse galt dabei dem Cabineo-Verbinder, da sich dieser sehr gut mit der SHAPER Origin kombinieren lässt.

Die entsprechenden Fräsvorlagen für die Cabineo-Verbinder sind übrigens im SHAPER Beschlagskatalog hinterlegt und können jederzeit per Knopfdruck auf die Origin übertragen werden. Das ist natürlich super komfortabel.

Auch FESTOOL war mit einem Mitarbeiter anwesend und zeigte die aktuellen Neuheiten. Dies sind insbesondere etliche „alte Bekannte“ wie z.B. die DOMINO-Fräse, die nunmehr auch in einer akkubetriebenen Variante verfügbar ist.

Hier noch ein näherer Blick auf die überarbeitete Variante der Festool Oberfräse OF1010. Neben einer Beleuchtung ist hier vor allem der ovale Ansaugstutzen einer runden Variante gewichen, was das Anstecken des Saugschlauches deutlich erleichtert.

Daneben wurde noch ein Reihe anderer Details verbessert – unter anderem auch die Skala für die Tiefeneinstellung.

Und hier zu Schluß noch ein paar Impressionen vom Ausstellungsraum der Fa. Bort&Herkert, die das dort erhältliche Sortiment an Maschinen und Werkzeugen zeigt.

Ein Besuch bei Bort&Herkert ist immer eine lohnende Sache, wenn man Qualität sucht und von kompetenten Experten beraten werden will. Nahezu alle angebotenen Maschinen können auch vor Ort getestet werden.

Mein Fazit

Der Besuch der SHAPER Roadshow hat sich für mich gelohnt. Ich konnte eine Menge Fragen stellen und habe viele neue Anregungen für das Arbeiten mit der SHAPER Origin bekommen. Entsprechende Projektideen sind am reifen und ich werde zu gegebener Zeit auf diesem Blog darüber berichten.

Wer die Chance hat, sollte die SHAPER Roadshow 2025 definitiv besuchen.

Und ein paar nette Mitbringsel gab es natürlich auch – inbesondere der SHAPER Micro-Systainer ist schon ein kleiner Hingucker.

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