Das Projekt des kleinen Beistelltisches in der Fertigstellung. Die letzten Arbeitsschritte sind die Oberflächenbehandlung und die Montage.
Und natürlich folgen auch noch ein paar Detailbilder vom fertigen Objekt.
Nachdem die Führungen des Schubkastens im Tischgestell montiert waren und alles im wahrsten Sinne des Wortes „reibungslos“ funktioniert, kann die Frontplatte an den Schubkasten geschraubt werden.
Die Front war zuvor mit doppelseitigem Klebeband nur provisorisch befestigt. Jetzt werden vier Spax-Rückwandschrauben 3*20 von Innen durch die Schubkastenteile in die Frontplatte gedreht.
Danach wurden alle Holzteile nochmals mit 320er Papier von Hand überschliffen. Mit einem feuchten Lappen wische ich dann die Reste des Holzstaubes ab.
Die Oberflächenbehandlung erfolgt mit einem Hartöl von Clou. Das Öl wird auf alle Oberflächen mit einem weichen Pinsel entlang der Faserrichtungen aufgetragen. Nach einer Wartezeit von 10-15 Minuten wurden die Stellen, an den das Öl vollständig eingezogen war, nochmals nachgestrichen.
Wichtig: Die Tischplatte muß auf beiden Seiten geölt werden, da diese sich sonst aufgrund der unterschiedlich eingezogenen Feuchte verzieht!
Nach 24 Stunden konnten alle Oberflächen mit dem Exzenterschleifer und 320er Papier nachgeschliffen werden. Dann folgte der zweite Anstrich und es war wieder warten nötig. Insgesamt wurde der kleine Beistelltisch und die Tischplatte dreimal geölt.
Hier eine Bilderfolge die das Öffnen der Schublade zeigt. Die Frontplatte wird 4mm nach hinten gedrückt.
Die Führung entriegelt und die Schublade wird von einer Feder herausgeschoben.
Jetzt muß nur noch die Tischplatte aufgeschraubt werden. Die Halterungen sind wie schon beim kleinen Hocker Klötze in die ich Dominodübel eingeleimt habe.
Die Verschraubung erfolgt mit Spax-Schrauben 4*30. So ist sichergestellt dass die Schraube nicht auf der anderen Seite herauskommt.
Geschafft! Endlich konnte der kleine Beistelltisch seiner Bestimmung übergeben werden.
Der Tisch hat nun seinen Platz neben dem Sofa gefunden. Hier ein Blick auf die Schubladenseite.
Die Maserung des Holzes läuft auf der Vorderseite zwischen Seitenwangen und Schubladenfront durch.
Die Höhe von 50cm ist sehr angenehm um ein Tässchen Kaffee abzustellen.
Und jetzt die Frage zum Schluß:
Soll ich ein Sketchup-Modell dieses kleinen Beistelltisches erstellen? Oder sind die in dieser Artikelserie gebenen Informationen für den Nachbau ausreichend?
Hallo Wolfram
warum hast Du keine durchgehenden Lamellen genommen?
Gruss
Friedel
Diese Buchenholzplatten hatte ich schon seit ewiger Zeit herumliegen, ebenso das buchenkantholz für die Beine. Ich wollte das einfach verbrauchen.
Hallo Wolfram,
der Beistelltisch sieht wirklich klasse aus, die Arbeit hat sich also echt gelohnt! Was deine Frage angeht, würde ich sagen, dass die Artikel zwar schon ausführlich genug sind, aber mehr Informationen nie schaden könnten. Die, die sich genauer informieren wollen, wären sicher dankbar für ein Sketchup-Modell.
Übrigens wäre dieses Projekt ideal für unsere Rubrik „Im Haus“. Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn du diese Anleitung auch in unserer Community präsentieren würdest. 🙂 Liebe Grüße, Kathreen von „mach mal“
Der Beistelltisch ist echt super geworden, Wolfram! Sauber verarbeitet, das Ergebnis lässt sich sehen – so soll’s sein! 😉
Herzliche Grüße,
Dein SPAX-Team
Hallo Wolfram,
der Tisch sieht wirklich klasse aus! Ich habe selbst vor Kurzem einen (kleineren und einfacheren) Beistelltisch gebaut und dabei zum ersten Mal das Hartöl von Clou zur Oberflächenbehandlung eingesetzt.
Das Ergebnis hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht: für eine geölte Oberfläche glänzt sie recht stark, ich finde es sieht fast ein bisschen wie ein dünner Lackfilm aus. Das hatte ich so nicht erwartet. Bisher habe ich immer eine selbstgemachte Leinöl-Mischung verwendet, die vollständig einzieht und dem Holz eine sehr matte Oberfläche verleiht. Wie du auch, habe ich das Hartöl dreimal aufgetragen, immer satt, aber auch jedesmal einen eventuellen Überstand wieder abgenommen.
Wie würdest du denn das Ergebnis der Oberflächenbehandlung bei deinem Tisch beschreiben, bzw. wie sind deine Erfahrungen mit dem Hartöl allgemein?
Letztendlich bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, weil ich denke, dass das Hartöl für einen Tisch, der auch mal etwas Feuchtigkeit abkriegen kann (Tassen, Gläser) wahrscheinlich einen recht guten Schutz darstellt.
Vielleicht nützt dieser Erfahrungsaustausch dem ein oder anderen – ich selbst finde es immer schwierig sich bei der Oberflächenbehandlung für ein neues Produkt zu entscheiden, dass man vorher noch nicht verwendet hat, insbesondere wenn man viel Zeit und Mühe in das Projekt gesteckt hat.
Viele Grüße,
Frank
Hallo Frank,
ich benutzte das Clou Hartöl für den Tisch genau aus dem Grund den Du genannt hast: Die Oberfläche ist gerade bei Flüssigkeiten deutlich robuster als ein einfaches Leinöl-Finish. Die verschütteten Flüssigkeiten perlen besser ab und ziehen bei weitem nicht so schnell ein.
Was den Glanz der Oberfläche betrifft: Nach meiner Erfahrung hängt das ganz massiv davon ab, wie lange man beim dritten Anstrich das Hartöl stehen lässt, bevor man die Reste abnimmt. Ja länger da gewartet wird, um so „glänzender“ wird die Oberfläche. Natürlich gibt es keine Hochglanzoberfläche, aber es gibt doch deutliche Unterschiede.