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Sägebank – selbst gebaut mit Handwerkzeug

Nach dem Kauf der beiden Fuchsschwanz-Sägen war schnell klar, dass eine passende Sägebank gebaut werden muß.

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Das ist zum effektiven Arbeiten mit dem Fuchsschwanz ist dieses kleine Hilfsmittel nahezu unverzichtbar.

Das Vorbild ist eine Konstruktion vom bekannten amerikanischen Holzwerker und Autor Chris Schwarz. In seinem Buch „Workbench“ ist im letzten Kapitel  /

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Meine Sägebank besteht aus einer Planke Bauholz und einem gehobelten Rahmen 38*68mm, den ich noch herumliegen hatte. Die Beine sowie die Quer- und Längsriegel sind aus dem Rahmen gemacht. Diese Teile habe ich mit dem 11TPI Fuchsschwanz zugesägt.

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Die resultierenden Schnittkanten an den Hölzern sind erstaunlich sauber.

Die Platte der Sägebank ist aus einer Bauholzplanke 40mm Stärke und 250mm Breite. Das Brett habe ich zuerst auf 95cm abgelängt und dann auf eine Breite von 19cm der Länge nach zugesägt.

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Mit dem Juuma Nr.4 Putzhobel habe ich dann die Oberfläche zuerst mit gröberer Spanabnahme begradigt und dann mit geringer Spanabnahme glatt gehobelt. Das Bearbeiten der Kanten war weniger aufwändig. Mit wenigen Hobelzügen waren die Sägespuren beseitigt.

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Da eine Sägebank mit dem ganzen Körpergewicht des Holzwerkers belastet wird, ist eine stabile, wackelfreie Konstruktion der Beine unverzichtbar. Der Trick bei dieser Konstruktion besteht darin, dass die Beine im Winkel von 10Grad nach außen gestellt werden und dabei nicht einfach nur abgeschrägt und angenagelt werden, sondern einen ca. 6mm breiten Absatz bekommen. Auf diesem Absatz liegt dann die Platte der Sägebank auf. Wird die Bank belastet, nimmt der Absatz die senkrechten Kräfte auf, die Nägel müssen nur noch die viel geringeren seitlichen Kräfte aufnehmen.

Mit Winkelschmiege und Streichmaß habe ich die Sägeschnitte markiert und dann mit meinen Veritas-Rückensägen gesägt. Warum die Veritas-Sägen und nicht den Fuchsschwanz? Nun, mit die Veritas-Sägen haben 19 TPI und sind damit natürlich superfeine Schnitte möglich. Außerdem kann ich die Rückensägen bei feinen Schnitten besser kontrollieren.

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Hier ein Vergleich beim Herausarbeiten der Aussparungen. Einmal wurden nur die Seiten eingesägt, das andere mal wurden mehrere Sägeschnitte gesetzt. Dann wurde das Material mit dem Beitel herausgearbeitet, was bei den Aussparungen mit mehreren Sägeschnitten erheblich leichter möglich war.

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Nachdem alle Teile angefertigt sind, erfolgt die Montage auf der Werkbank. Dazu werden alle Verbindungen mit Weißleim verklebt, ausgerichtet und anschließend mit Drahtstiften 2,5*50 festgenagelt.

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Dabei muß darauf geachtet werden, dass die Beine tatsächlich bündig in der Aussparung der sitzen und der Absatz formschlüssig anliegt. Jedes Bein wird mit zwei Nägeln festgenagelt.

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Und wenn ein Bein nicht in die Aussparung der Platte passt, so wird es mit dem Hobel ein wenig schmäler gehobelt. Das geht schnell und erlaubt eine stramme Passung.

saegebank33Dann beginnt die Montage der Querriegel. Diese werden so ausgerichtet dass der Abstand zur Platte auf beiden Seiten gleich ist. Damit ist sichergestellt dass die Beine symmetrisch ausgerichtet sind.

saegebank40Weiter geht es mit dem Längsriegel. Dieser wird auf die beiden Querriegel gelegt und die Maße für die Aussparungen angezeichnet. Mit der Rückensäge werden wieder die Aussparungen gesägt und mit den Beitel herausgearbeitet. Dann wird der Querriegel verleimt und aufgenagelt.

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Zum Schluß werden alle überstehenden Kanten der Rahmenhölzer mit einer Japansäge ohne Rücken bündig abgesägt.

saegebank46Um die Beine der Sägebank gerade abzusägen geht man wie folgt vor: Die Sägebank wird waagerecht auf den Boden gestellt. Dann werden mit einem Bleistift der auf ein Holz geklebt ist, alle Beine rings herum auf gleicher Höhe markiert.

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Jetzt müssen nur noch die Beine entlang der Linien abgesägt werden. Und schon steht die Bank bündig und ohne zu wackeln auf dem Boden.

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Zum Schluß habe ich noch die Sägekerbe eine Seite in die Sägebank eingesägt.
In Kürze folgt dann ein weiterer Artikel in dem ich zeige wie man mit Fuchsschwanz und Sägebank arbeitet.

Leider gibt es von diesem Projekt nicht ganz so viele Fotos wie sonst, da ich beim Arbeiten mit dem  Handwerkzeug so vertieft war, dass ich einfach nicht dran gedacht habe.
Deshalb hier noch ein Video von Chris Schwarz das den Bau dieser Sägebank in einem Holzwerker-Kursus zeigt:

Die Pläne für diese Sägebank sind auf den Seiten von Popular Woodworking zu finden.

4 Kommentare zu “Sägebank – selbst gebaut mit Handwerkzeug

  1. Tolle Bank! Manchmal sind die traditionellen Dinge nicht nur funktional, sondern einfach nur schön…

  2. […] Gleich vorweg – ich wäre aufgeschmissen. Ohne meine Maschinen, würde ich solch eine Arbeit nie sauber hinbekommen. Es ist zwar “nur” eine Sägebank, aber mal ehrlich, wer würde das von Hand so hinbekommen? Hut ab Holz&Leim. https://www.holzundleim.de/2014/10/saegebank-selbst-gebaut-mit-handwerkzeug/ […]

  3. […] erstmal üben muss. Nun überlege ich dazu eine kleine Sägebank zu bauen, wie beispielsweise diese hier von Wolfram. Das wäre ein schönes nächstes Projekt. Ach ja, und dann ist da noch das Schärfen der Säge […]

  4. Sieht sehr gut aus 🙂 Wage mich jetzt auch mal an meine eigene Sägebank ran, mal schauen was draus wird ^^

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