Als Holzwerker kommen wir früher oder später an den Punkt, wo wir uns entscheiden müssen, ob wir selbst Hand anlegen oder einfach im nächsten Baumarkt, Möbelhaus oder Onlineshop einkaufen. Beide Optionen haben ihre Argumente. Wovon die Entscheidung abhängen sollte, zeigen wir hier.
Anfallende Kosten
Die Kosten für ein Eigenprojekt sind meistens geringer als beim Kauf fertiger Möbel. Zumindest gilt das für große Möbelstücke wie Betten, Schränke oder Tische. Bei kleineren ist es hingegen oft so, dass die Ausgaben für Material und Werkzeuge nicht in Relation zur potenziellen Ersparnis stehen. Oft ist eine solche Ersparnis nicht einmal gegeben. Ein anschauliches Beispiel sind kleine Regale. Bereits für um die 30 Euro können wir ein kleines Regal kaufen und bekommen dabei eine hohe Qualität geboten. Würden wir es selbst herstellen, würden die Materialkosten und der Zeitaufwand womöglich weit höher ausfallen als beim Kauf eines fertigen Produkts.
Erforderlicher Aufwand
Während einige Projekte nur wenige Stunden brauchen, erfordern andere mehrere Tage. Der erforderliche Aufwand sollte bei der Entscheidung immer eine Rolle spielen. Hier geht es jedoch nicht nur darum, ob sich der Aufwand lohnt. Beim Holzwerken ist schließlich nicht nur der finanzielle Nutzen wichtig, sondern auch die Passion am Gestalten spielt eine Rolle. Sollten wir die nötige Zeit haben, spricht also wenig dagegen, ein zeitintensives Projekt in Angriff zu nehmen. Sind wir hingegen aufgrund unseres Arbeits- und Privatlebens zu eingespannt, ist es besser, von einem zeitaufwendigen Projekt abzusehen.
Geplanter Einsatzzweck
Holzwerker gehen ihre Arbeiten mit großer Leidenschaft an. Das Ergebnis sind hochwertige Kreationen, die wir normalerweise mehrere Jahre lang nutzen. Bei bestimmten Dingen ist es jedoch nicht notwendig, sich große Mühe zu machen. Darunter fallen etwa Produkte für einen bestimmten Anlass oder den einmaligen Gebrauch. Normalerweise ist es besser, wenn wir diese Produkte einfach kaufen, ohne großen Wert auf eine hohe Qualität zu legen. Wir werden sie schließlich nicht häufig verwenden.
Persönliche Fähigkeiten
Manche Holzwerker sind begabter oder erfahrener als andere. Das ist vollkommen normal und selbst Laien können mit Übung zu Profis heranwachsen. Zumindest dann, wenn sie bereit sind, mit Social Media wie YouTube zu lernen. Bevor sie ein hohes Niveau erreicht haben, müssen sie hingegen ihre eigenen Grenzen akzeptieren. Das bedeutet, dass manche Projekte außer Reichweite stehen. Ein unerfahrener Holzwerker wird etwa nicht in der Lage sein, beim ersten Versuch einen Esstisch zu bauen. Mit der Zeit ist es jedoch durchaus möglich, dass ihm das Vorhaben gelingt.
Verfügbarkeit von Werkzeugen
Nicht alle Holzwerker sind gleich gut ausgestattet. Sie können daher manche Projekte nicht realisieren. Zumindest dann, wenn sie nicht in einem Verein sind oder anderweitig Zugang zu Werkstätten haben. Sollten Sie nicht ohnehin planen, das nötige Zubehör zum Holzwerken anzuschaffen, müssen Sie sich wohl oder übel auf fertige Produkte beschränken.
Eine gute Möglichkeit, um mit der Zeit sein Repertoire an Werkzeugen aufzustocken, ist der Kauf von gebrauchten Arbeitsgeräten auf Onlinemarktplätzen. Vom Prinzip her unterscheiden sich Onlinemarktplätze gar nicht mal so sehr von denen vor Ort. Der Hauptunterschied liegt darin, dass alles virtuell erfolgt und uns Suchmaschinen den Weg weisen.