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Erfahrungsbericht – meine Werkzeugkästen und Werkzeugkoffer

Einige Leser hatten mir Emails zum Thema „Werkzeugaufbewahrung“ geschrieben. Hier folgt daher ein kurzer Bericht zu meinen verschiedenen Werkzeugkästen und Werkzeugkisten die ich in den letzten Jahren gekauft oder gebaut hatte.

Dutch16 - 8Dabei habe ich so einige Erfahrungen gesammelt, die hier einmal weitergeben möchte.

Die Motivation eine Werkzeugkiste einzusetzen, hatte bei mir immer zwei Aspekte:

Zum einen die Aufgabe, Werkzeuge einfach nur gut geschützt aber dennoch leicht zugänglich aufzubewahren, zum anderen einen bestimmte Zusammenstellung von Werkzeugen zu mobilisieren, um diese auch außerhalb meiner Werkstatt einzusetzen.

Meine Werkzeugkisten für die Werkstatt

Hier muss ich vorausschicken, dass meine Holzwerkstatt in der ungeheizten Garage untergebracht ist. Das hat zur Folge, dass es sehr staubig ist und ich auch mit erheblichen Schwankungen von Temperatur und Feuchtigkeit zu kämpfen habe. Daher ist der Einsatz einer offenen Werkzeugwand, bei der die Werkzeuge an der Wand hängen, nur bedingt eine Option.

Ich hatte mich deshalb nach der Lektüre der Originalausgabe des Buches  „Die Werkzeugkiste des Anarchisten“ entschlossen, für meine Handwerkzeuge eine Werkzeugkiste aus Holz zu bauen. Allerdings war mir eine klassische, englische Werkzeugkiste zu unpraktisch, weil diese auf dem Boden steht. Statt dessen habe ich mir eine „Dutch Toolchest“ gebaut, die bei mir auf zwei Böcken neben der Werkbank steht.

Dutch16 - 1

Klassisch wird so eine Kiste aus Massivholz gebaut. Aus Zeitgründen hatte ich mich seinerzeit aber für 18mm Möbelsperrholz mit Meranti-Deckschicht entschieden. Der Bau wurde von mir in einer mehrteiligen Serie ausführlich dokumentiert.

Diese Kiste hat sich sehr bewährt, sie schützt meine meistgebrauchten Handwerkzeuge zuverlässig vor Schmutz und Rost. Einen ausführlichen Erfahrungsbericht zur Dutch Toolchest hatte ich bereits vor einiger Zeit im Sommer 2016 geschrieben.

Eine weitere Werkzeugkiste die ich gebaut habe ist die „Kleine Werkzeugkiste“. Auch diese Kiste ist wieder aus Sperrholz gebaut, wobei ich hier verschiedene Reste verarbeitet habe. Der Bau dieser Kiste ist übrigens auf meinem YouTube Kanal mit den Videos „Kleine Werkzeugkiste Teil 1“ und „Kleine Werkzeugkiste Teil 2“ ausführlich dokumentiert.

Die Kiste war für den schnellen Einsatz „rund ums Haus“ gedacht. Um dabei auch mal ein Werkstück festspannen zu können habe ich diese Werkzeugkiste oben mit Nutschienen versehen.


Diese kleine Werkzeugkiste hat sich grundsätzlich ebenfalls bewährt, zumal diese sehr stabil geworden ist. Ich kann mich problemlos auch auf die Kiste draufstellen, wenn mal die nötigen Zentimeter in der Höhe fehlen.
Allerdings ist die Kiste wegen des überwiegend verwendeten Kiefersperrholz recht schwer geworden. Solange ich diese nicht weit tragen muss, ist das aber akzeptabel.

Werkzeugkoffer für den mobilen Einsatz

Für den wirklich mobilen Einsatz ist aber das Leergewicht einer Werkzeugkiste ein relevanter Faktor. Deshalb bevorzuge ich hier doch eher die Kunststoffboxen wie z.B. die Systainer von Tanos oder auch die L-BOXX von Sortimo.

Viele meiner Elektrowerkzeuge kommen schon „ab Werk“ in einem Systainer. Und gerade zum Aufbewahren von Maschinen wie z.B. meiner Festool Domino-Fräse sowie dem dazugehörigen Zubehör finde ich dies eine sehr gute Lösung.

Daher ist der Systainer die meistgenutzte Werkzeugbox in meiner Werkstatt. Beim Kauf meines BOSCH Blau Exzenterschleifers GEX 125-150 bin ich dann aber das erste mal zu einer L-BOXX gekommen. Und ich muss sagen, dass mir das L-BOXX System sehr gut gefällt.

Und zudem hatte ich noch die Chance, die Werkzeugkoffer von QBRICK zu testen. Diese Kästen sind für den Einsatz auf der Baustelle gemacht, sehr robust und auch wasserdicht. Leider aber in Deutschland praktisch nur über Amazon zu bekommen.

Daher haben sich bei mir für den Einsatz unterwegs diese robusten Kunststoffboxen zu meinen Favoriten entwickelt.

Wer jetzt vor der Aufgabe steht, sich einen leichten aber robusten professionellen Werkzeugkoffer für den Einsatz unterwegs kaufen zu wollen, dem empfehle ich einen Blick auf die Webseiten der Firma engelbert strauss zu werfen. Das Unternehmen ist ein bekannter Lieferant für Handwerk und Industrie, welches aber aber auch an den Privatmann verkauft. Dort wird ein umfassendes Sortiment von bestückten und unbestückten Profi-Werkzeugkoffer angeboten. Dabei handelt es sich um verschiedene Werkzeugkoffer die auf der L-BOXX von Sortimo basieren und die daher problemlos mit den entsprechenden Boxen der Elektrowerkzeuge kombiniert werden können.

Für die Freunde des Tanos Systainer-Systems gibt es ebenfalls entsprechende Angebote. Mit Hilfe passender Einsätze kann man sich recht einfach individuelle Werkzeugkisten auf Basis des Systainers zusammenstellen. Allerdings ist hier ein wenig Eigeninitiative gefragt, bis man alles zusammen hat.

 

1 Kommentar zu “Erfahrungsbericht – meine Werkzeugkästen und Werkzeugkoffer

  1. “Die Werkzeugkiste des Anarchisten” finde ich super. Besonders natürlich die T-Nut Schienen…
    Ich bin Festool Fanboy und leider des öfteren auf die Nase gefallen mit anderen Boxen.
    Ich hab mal eine sehr schöne Kiste in Polen (Baumarkt) gefunden, allerdings stank die noch nach Wochen nach „China Weichmacher“. Extrem… ging dann in den Müll.
    Die Bosch Systainer habe ich auch…
    Festool mit den Ausziehschubladen (SYS 4) ist „das Beste“

    Gruß ins Ländle
    Chris

    P.S: Mach mal mehr Beiträge zu System 32! 😉

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