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Schraubendreher in der Holzwerkstatt

Schraubendreher sind für viele Holzwerker ein Werkzeug, das ein eher unbeachtetes Dasein fristet.

Dennoch lohnt es sich, zu dieser Werkzeugkategorie ein paar Worte zu verlieren.


Die Ausgangslage

Der Erfindungsreichtum der Hersteller von Befestigungstechnik hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass es eine unglaubliche Vielzahl von Schraubantrieben gibt.
Während in meiner Jugend in den 60 und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in 90% aller Fälle praktisch nur Schlitzschrauben – ein paar Philips-Kreuzschlitzschrauben gab es als Exoten – anzutreffen waren, hat sich das heutzutage massiv geändert.

Schraube mit Pozidriv-Antrieb

Einer der Gründe dafür ist der Siegeszug des Akkuschraubers, der zur besseren Kraftübertragung neue Schraubantriebe notwendig gemacht hat. In der Folge begann der Siegeszug der Schrauben mit Pozidriv-Kreuzschlitz, Innensechskant- und Torx-Antrieb.

Die Globalisierung der Warenströme hat ihr Übriges getan, und so ist man bei Maschinen und Beschlägen zudem mit einer Vielzahl exotischer Antriebe wie Dreiflügel-Antrieb, Robertson-Quadratbits, Keilkegel usw. konfrontiert

Wenn man hierfür jeweils einzelne Schraubendreher beschafft, kommt man sehr schnell zu einer ansehnlichen Sammlung. Meist benötigt man ja auch noch mindestens drei verschiedene Größen, was dann eine Menge Platz in der Werkstatt benötigt.

Schraubendreher mit Wechselklinge

Ich habe deshalb schon seit einiger Zeit beschlossen, konsequent auf Schraubendreher mit Wechselklinge zu setzen.
In diesem Bereich sind die 1/4 Zoll Sechskantantriebe (6,34mm) der De-Facto Standard. Ab einer Länge von 45mm sind diese zudem mit einer Nut zur Verriegelung des Werkzeugs in der Werkzeugaufnahme verfügbar.

Hier die von mir eingesetzten WERA Kraftform Schraubendrehersätze mit Wechselklinge.

Neben der Platzersparnis hat dies aber noch einen anderen Vorteil: Ich kann die Bits und Klingen aus diesen Schraubendrehersätzen auch zusammen mit Bits aus meiner kleinen WERA-Zykop-Ratsche einsetzen. Man bekommt so ein breit abgestuftes Spektrum an verschieden langen Klingen, je nach Einsatzzweck.

Und natürlich lassen sich die Bits und Klingen auch wieder mit dem Schnellwechselfutter im Akkuschrauber kombinieren. Das ergibt auch bei beengten Platzverhältnissen die jeweils optimale Länge.

Von WIHA wird zudem ein Schraubendrehersatz angeboten, dessen Wechselklingen in unterschiedlicher Länge fixiert werden können.

Und wenn mal ein besonders langer Schraubbit benötigt wird, kann man diese Schraubklingen auch direkt ins Futter des Akkuschraubers einspannen.

Schraubendreher mit fester Klinge

Ja hast Du denn gar keine Schraubendreher mit fester Klinge? Natürlich habe ich auch Schraubendreher mit fester Klinge. Ganz ohne geht es nicht. Ein Beispiel hierfür sind Schraubendreher mit extrabreiten Klingen wie z.B. der Schraubendreher für das Anziehen der Muttern an den Spanbrechern der Hobeleisen.

Ein anderes Beispiel sind spannungsfeste Schraubendreher isolierter Klinge für die Elektromontage. Hier sind Schraubendreher mit Wechselklinge entweder extrem teuer oder gar nicht erhältlich.
Darum setze ich gerade im Elektrobereich nur qualitativ hochwertige Markenprodukte vom Fachversand ein, wie z.B. die Schraubendreher von Wiha.

Schraubendreher aus dem Supermarkt

Wenn man beim Wochenendeinkauf durch den Discounter geht, fallen einem immer wieder schöne Schraubendrehersätze zu unverschömt günstigen Preisen auf. Hier kann ich nur sagen: Tief durchatmen und weitergehen. Denn diese Werkzeuge sind in der Regel Ihr Geld nicht wert.

Viel zu spröde oder zu weiche Klingen, Kunststoffgriffe mit „China-Duft“, mangelhafte Maßhaltigkeit, krumme, eiernde Klingen – um nur die typischen Mängel zu nennen.
Bei einem kürzlich angebotenen Schraubendrehersatz war gar die Spitze der Klinge gar nicht brüniert, sondern nur schwarz lackiert. Alles nur fürs Auge!

OK, es gibt Ausnahmen bei denen Billigwerkzeug trotzdem Sinn macht. Beispielsweise wenn man „Risikoeinsätze“ hat, wie den Aufbau eines Messestandes. Hier muss vorhandenes Werkzeug mit vielen Menschen geteilt werden. Da kann es durchaus sinnvoll sein, billige Ware zu kaufen, weil hinterher das meiste Werkzeug eh verschwunden ist.

Woran erkennt man Qualitätsware?

Da stellt sich natürlich sofort die Frage, woran erkenne ich denn überhaupt einen hochwertigen Schraubendreher?

Wer hier Markenware von WERA, Wiha, Stahlwille, Knipex etc. kauft, kann in der Regel nicht viel falsch machen.
Hochwertige Schraubklingen und Bits sind präzise gefertigt und haben nur sehr geringe Toleranzen. Die Spitzen sind zumindest brüniert, um den Verschleiß zu minimieren.

Die Form der Griffe ist in meinen Augen eher Geschmackssache. Birnenform, Faustform, Sechskantig oder Viereckig – für den Holzwerker mit gelegentlichem Einsatz am Wochenende nicht wirklich relevant. Beim Elektriker der den Schraubendreher den ganze Tag in der Hand hat, ist das sicherlich anders.

In Verbindung mit hochwertig gefertigten Schrauben erhält man so eine feste Verbindung zwischen Schraube und Schraubwerkzeug. Das Schraubbit sitzt bombenfest in der Schraube. Man rutscht nicht so leicht ab, die Verletzungsgefahr sinkt.

Jedem, der bisher nur mit Billigschraubwerkezeugen und Billigschrauben aus dem Baumarkt gearbeitet hat, kann ich nur empfehlen einmal mit Qualitätsware zu arbeiten. Der Unterschied ist sofort spürbar!

 

 

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4 Kommentare zu “Schraubendreher in der Holzwerkstatt

  1. Da hast du recht mit dem Schraubwerkzeug ,verwende nur noch Wera ist für mich das beste Werkzeug , die du erwähnt hast sind aber auch gute Qualität .

  2. Gerade bei Schraubendrehern sollte man wirklich das billig Zeug vergessen. Da ich große Hände habe ist der Griff sehr entscheidend.

    Gruß Felix

  3. +1 für WERA! Gerade wenn man mal mit billigen Werkzeug arbeiten musste, lernt man WERA zu schätzen. Meine Favoriten habe ich in einem Blog Eintrag vorgestellt: https://www.keichel.org/2018/08/19/wera-werkezuge/

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