Grundlagenwissen Möbelbau Oberflächenbehandlung Sponsored Post

Arbeitsplattenöl richtig anwenden – ein Praxisbeispiel

Das Behandeln von hölzernen Tischplatten mit einem hochwertigen Arbeitsplattenöl ist eigentlich ganz einfach, wenn man ein paar grundlegende Dinge beachtet.

Das Ergebnis ist eine seidenmatte Oberfläche, die auch entsprechend robust ist.

Die hier gezeigte Tischplatte kommt bei meinem aktuellen Projekt eines Beistelltisches aus Buchenholz zum Einsatz. Die gezeigte Vorgehensweise zum Vorbereiten des Holzes und Behandeln mit Arbeitsplattenöl ist aber allgemeingültig, daher der etwas andere Titel des Beitrages. Eigentlich ist es ja Teil 4 der Artikelserie über den Beistelltisch.

Vorbereiten der Tischplatte

Der erste Schritt nach dem Zuschnitt der Tischplatte ist das Abrunden der Kanten. Hierfür kommt bei mir die kleine Makita-Oberfräse zusammen mit einem 2mm Abrundfräser mit Kugellager und einer großen Auflageplatte zum Einsatz.

Um später eine gleichmäßige Rundung an allen Kanten zu erhalten, gehe ich wie folgt vor.

Zuerst werden die schmalen Kanten an den Ecken der Tischplatte abgerundet. Um die Fräse sauber führen zu können, ist die Auflagefläche natürlich viel zu klein. Daher klemme ich zwei Reststücke mit der Einhandzwinge an die Ecke. Jetzt kann die Fräse problemlos geführt werden.

Nachdem alle vier Ecken abgerundet sind, werden nun die umlaufenden Kanten gerundet. Dabei wird an einer Stirnholz-Kante mit dem Fräsen begonnen. Die Oberfräse selbst wird entgegen dem Uhrzeigersinn rund um alle Kanten entlang geführt.

Dabei ist es wichtig, dass der Fräser immer mit dem Kugellager anliegt und auch sorgfältig um die Ecken herum geführt wird. Das Ergbnis ist dann eine saubere Rundung an allen drei Kanten.

TIPP: Wenn es hier beim Abrunden zu Brandspuren kommt dann ist entweder die Drehzahl an der Oberfräse zu hoch oder der Abrundfräser ist stumpf.

Das Ölen der Tischplatte

Bevor das Arbeitsplattenöl aufgetragen wird, wird die Platte mit einem Exzenterschleifer  nacheinander in den Körnungen 80 / 120 / 240 geschliffen, bis alle vorhandenen Riefen verschwunden sind. Idealerweise arbeitet man dabei mit einem angeschlossenen Staubsauger um den entstehenden Schleifstaub gründlich aufzunehmen.

Um später eine glatte, gleichmäßige Oberfläche zu bekommen, wird jetzt die Tischplatte mit einem sauberen, feuchten Lappen gründlich abgerieben.

Dadurch wird zunächst der tief sitzende Schleifstaub im Lappen gebunden und aufgenommen. Die Feuchtigkeit sorgt beim Trocknen dafür dass sich die losen Enden der Holzfasern nochmals aufstellen. Sobald die Platte wieder trocken ist, wird nochmals mit dem Exzenterschleifer und 240er Körnung nachgeschliffen. Damit werden die zuvor aufgestellten Fasern entfernt. Beim nun folgenden Ölen erhält man so eine deutlich glattere Oberfläche, da keine losen Faserenden mehr vorhanden sind.

Ich habe hier das Arbeitsplattenöl Evolution von PNZ eingesetzt. Dieses Öl besteht aus nachwachsenden Rohstoffen wie Sonnenblumen- und Sojaöl sowie Naturwachsen. Zudem ist es Cobalt und Oximfrei und daher auch für Allergiker geeignet.

Das Arbeitsplattenöl wird mit einem saugfähigen Pinsel beidseitig satt auf die Tischplatte aufgebracht. Der gleichzeitige, beidseitige Auftrag ist wichtig, damit sich die Tischplatte durch die im Arbeitsplattenöl enthaltene Feuchtigkeit nicht verzieht. Das gilt ganz besonders für kleinere Tischplatten wie diese.

Um die eingeölte Platte umdrehen zu können, wird diese auf Dreikantleisten gelagert.

Nach einigen Minuten beginnt das Arbeitsplattenöl in das Holz einzuziehen. Sobald dieser Effekt eintritt, wird auf die matten Stellen erneut Öl aufgetragen. Dabei auch immer wieder die Platte umdrehen, um die Rückseite ebenfalls zu behandeln.

Dieser Vorgang wird über einen Zeitraum von ca. einer Stunde solange wiederholt, bis das Öl dauerhaft stehen bleibt. Dann ist das Holz mit dem Arbeitsplattenöl gesättigt.

Mit einem sauberen und trockenen Tuch wird nun das überstehende Arbeitsplattennöl abgenommen. Einweg-Gummihandschuhe nicht vergessen!

Sobald das Tuch mit dem Öl getränkt ist, muss zu einem neuen Tuch gewechselt werden.
ACHTUNG: Die mit Arbeitsplattenöl getränkten Tücher können sich selbst entzünden. Daher die benutzten Tücher nicht einfach in den Mülleimer werfen, sondern diese mit Wasser tränken, in einen Platsikbeutel geben und dann ab in den Mülleimer.

Zum Schluß wird die gesamte Platte nochmals mit einem trockenen, feinfaserigen Tuch nachgerieben.

Jetzt muss das von mir verwendete PNZ Arbeitsplattenöl Evolution für wenigstens 24 Stunden, besser noch einige Tage, aushärten.

Polieren der Oberfläche

Nach dem Trocknen des Arbeitsplattenöls empfiehlt es sich, die Tischplatte zu polieren. Das kann mit einem trockenen Tuch von Hand erfolgen oder aber mit einer Polier-Filzplatte auf dem Exzenterschleifer. Das geht schneller und bringt deutlich gleichmäßigere Ergebnisse.

Hier ein Blick auf die Tischplatte vor dem Polieren. Es sind noch leichte Schlieren zu erkennen.

Nach einigen Minuten polieren mit dem Filzteller wird die Oberfläche gleichmäßig glänzend.

Wenn man mit Hand über die Oberfläche streicht, spürt man den Unterschied. Nach dem Polieren ist die Tischplatte deutlich glatter und reflektiert das Licht ganz gleichmäßig.

Disclaimer:

Ich danke der Firma PNZ Produkte GmbH für die gute telefonische Beratung und das für dieses Projekt kostenlos zur Verfügung gestellte Arbeitsplattenöl PNZ Evolution.

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2 Kommentare zu “Arbeitsplattenöl richtig anwenden – ein Praxisbeispiel

  1. Klasse gemacht , vielleicht baue ich mir auch einen Tisch fürs Wohnzimmer mit Schubladen .

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