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Building a Workbench – Erfahrungen mit der Hobelbank Teil 2

Die im Chris Schwarz Kurs von DICTUM gebaute Hobelbank ist jetzt über ein Jahr bei mir im Einsatz. Bei vielen meiner Projekte hat sich dieses Hilfsmittel als unverzichtbar erwiesen.

Workbench20132 Hier ein kurzer Bericht über meine bisherigen „Langzeiterfahrungen“ in der Nutzung.

Die Hobelbank hat jetzt einen ganzen 12-monatigen Jahreszyklus hinter sich. Wie ich schon im Herbst 2012 beobachtet hatte, arbeitet die Bankplatte doch recht stark. Der Grund liegt ganz klar in dem Umstand dass die verwendeten Eichenbalken komplett mit Kern verbaut wurden.

Hier hatte das Team von DICTUM die Balken der Bankplatten aus Zeitgründen schon vor dem Kurs verklebt, obwohl das von Chris Schwarz ursprünglich anders vorgesehen war. Das französische Eichenholz war zwar gut abgelagert, aber eben doch als ganze Balken mit Kern.

Daher ist die Bankplatte doch recht heftig am arbeiten. Leider ist gerade die Lochreihe für die Bankhaken genau im Bereich des ersten Balkens sehr nah am Kern.

Workbench20131

Wie schon im ersten Erfahrungsbericht zur Hobelbank beschrieben war die Folge, dass die Löcher der Bankhaken sich verzogen haben. Das Problem konnte ich damals durch Nachbohren der Löcher beheben.

Über das Jahr hat die Bankplatte aber weiter gearbeitet, wobei meine Garage mit Ihren großen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen sicher kein optimaler Standort ist.
Der Riss über dem Kern des ersten Balkens hat sich geweitet. Rund um den Riss herum hat sich über den Sommer sich eine Wulst von fast 2mm Höhe gebildet. Diese habe ich dann einfach abgehobelt und auch die Löcher mussten nochmals nachgebohrt werden.

Was lernen wir daraus? Wenn ich wieder eine Hobelbank baue, dann sicher mit aufgesägten Balken ohne Kernholz. Eiche als Bankplatte ist recht widerstandsfähig und kann bedenkenlos empfohlen werden.

Was ist sonst noch zu sagen? Die Vorderzange mit Spindel und Stift hat sich sehr bewährt. Auch größte Werkstücke lassen sich damit problemlos spannen. Auch der Einbau der Hinterzange ist sehr sinnvoll und zusammen mit den Veritas-Bankhaken meine am meisten benutzte Spannmöglichkeit.

Allerdings würde ich den Holzklotz an der Hinterzange künftig nur noch halb so dick machen. Durch das hohe Gewicht der Holzbacke ist der gusseiserne Schraubstock von Dictum um 2-3mm abgesackt und beginnt zu wackeln. Das ist zwar unkritisch, aber dennoch optisch unschön. Ich denke hier hätte ich beim Schraubstock statt des TAIWAN-Modells doch zu einem etwas teureren Produkt aus Tschechien greifen sollen.

Auf jeden Fall ist die Bank für mich unverzichtbar geworden, besonders dann wenn ich mit Handwerkzeugen arbeite. Jedem Holzwerker der am Nachbau interessiert ist, dem sei noch das nachfolgende Workbench-Buch von Chris Schwarz empfohlen:

5 Kommentare zu “Building a Workbench – Erfahrungen mit der Hobelbank Teil 2

  1. Hi Wolfram,

    It is interesting to see your bench. I have had very few problems with wood movement. The top is still plenty flat for the type of woodworking I do. My dog holes change a little bit, too, but I keep a wooden dog in each hole. I think that helps. Some of them get really tight, but with a mallet whack or two, they move when I need them.

    I regret using the Taiwanese vise for an end vise. It is just not up to the abuse I give it (which isn’t much, really). I bought a vintage Record 52 1/2 to replace it with. Hopefully I’ll get time to install it soon.

    Perhaps a big difference is that I keep my bench in the keller, and there are probably not as much differences in temperature and humidity there, as you have in your garage shop. Or, perhaps it is just the wood in my bench is just behaving differently, for some reason.

    I wouldn’t have picked the wood for the top that we had, but I don’t regret it. For me, it is working fine. But, I will say that if I ever do build another bench, I would be just as happy with Kiefer (scots pine).

    • Hi Brian,

      seems we have both the same problems with the vise. Maybe I will also replace it when I find a better one.
      Your idea of having the dogs in the holes all the time sounds good, I will give it a try.
      Using Kiefernholz for the top of a bench is also a good idea. We will see what we are using next year, if the bench build starts…

  2. Matthias

    Hi,

    Ich bin auch dabei eine Hobelbank zu planen. Irgendwie kann ich mich an an den Gedanken Buche zu verwenden nicht gewöhnen. Eiche würde mir sehr viel besser gefallen. Man liest immer wieder, dass Eiche mit den Metallteilen reagiert. Welche Erfahrungen hast Du dahingehend gemacht?

    • Hallo Matthias, ich habe meine Bankplatte zweimal mit Leinöl behandelt und damit eine schöne, wasserabweisende Oberfläche. Eine Reaktion des Eichenholzes mit Metallteilen konnte nicht bisher nicht beobachten. Einziger Mangel der Bank ist der Umstand dass das Eichenholz mit Kern verbaut ist. Daher ist die Bankplatte die ganze Zeit ein wenig am arbeiten, zumal bei mir in der Garage dauernd ändernde Temperaturen herrschen.
      Wenn ich die Bank nochmal bauen sollte, würde ich aber Esche für die Platte nehmen. Sieht schön aus, ist sehr hart im nehmen.

  3. Wunderbarer Artikel, hast du wirklich toll geschrieben. Und das Ergebnis ist spitzenklasse!

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